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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 129
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1984/0131
gehalten und SA Leute standen vor der Türe. Es fehlten nur die Maschinengewehre. Heidegger sprach
im allgemeinen ruhig; aber stellenweise ganz demagogisch; daß Professoren zu ihm gelaufen seien und
über die durch den intensiven Betrieb des Wehrsports geförderte Entvölkerung der Freiburger Univer
sität geklagt hätten. Das bezog sich auf Vorstellungen Euckens bei ihm und auf dessen Beschwerde
über seine Rede (sc. Heideggers Rede, H.O.) auf dem letzten Wehrsporttag, wo Heidegger vor der Stu
dentenschaft die Professoren herunterrief, als sei es ihnen nur ums Kolleggeld zu tun. So mochte er
und sein Anhang auch befürchten, daß wir gestern die Gelegenheit hätten benutzen wollen, ihn abzu
setzen. Daher die merkwürdige Haltung der Studentenschaft. Wohin sind wir gekommen? Aschoff
und Spemann erwiderten ruhig vornehm." Solange die Ansprachen Heideggers aus dem Sommerseme
ster 1933 nicht publiziert sind, muß es bei solchen Spiegelungen bleiben. Sauer trug am 16. Juli die Er
fahrungen einer Sitzung des archäologischen Instituts in Berlin ein: ,,Es war mehrfach die Rede vom
Radikalismus Heideggers."

24 Vgl. meine Studie in ZGO, dort Anm. 23. Gerhard Ritter schrieb am 1. 10. 1933 an den Historiker
Oncken: Unsere neue Hochschulordnung werden Sie gelesen haben. Natürlich geht sie in erster Linie
auf unseren radikalen Rektor Heidegger zurück. Die Konsequenz ist vorläufig, daß man sich nun ganz
in die gelehrte Arbeit vergräbt." Also auch hier ist die Rede vom Radikalismus Heideggers.

25 Aus dem Nachlaß von Clemens Bauer (Dekan der philosophischen Fakultät 1949/50), im Besitz des
Verfassers.

26 Vgl. meine Studie in ZGO, dort Anm. 24.

27 UAF XVIII/1,5.

28 Schneeberger Nr. 132.

29 UAF XIV/4,11. Bericht von Professor Großmann Doerth an den Rektor vom 2. Sept. 1933 über die
Rolle von Freiburger Studenten bei der Festnahme eines den Nationalsozialisten mißlichen Bürgers von
Löffingen.

30 Ebenda.

31 GLA 235/5116. Die Salemer Tagung sah für den 20. Dezember 1933 diesen Vortrag vor. Die Veran
staltung fiel freilich schon in die Zeit, als die ,Politik' der Nadelstiche von seiten des SA Hochschul
amtes der Universität Freiburg deutlich wurde.

32 Vgl. demnächst Alexander Hollerbach, Im Schatten des Jahres 1933: Erik Wolf und Martin Heideg
ger.

33 UAF XVIII/3,19.

34 Staatsarchiv Freiburg A5 Kunstakademie, Musikhochschule, Universität Freiburg Nr. 66. Das
Schreiben trägt die Nummer 13033.

35 Schneeberger Nr. 176.

36 Vgl. meine Studie im HJ.

37 Aus dem Nachlaß von Clemens Bauer, im Besitz des Verfassers.

38 Ich kann mich in diesem Falle wie in vielen der folgenden stützen auf die bei mir angefertigte Staatsexamensarbeit
von Gerlinde Peuckert, „Die Universität Freiburg im Dritten Reich." (maschinenschrift
lieh). Fräulein Studienassessorin Gerlinde Peuckert danke ich auch für die Überlassung der archivali
sehen Unterlagen.

39 Vgl. demnächst Hans Joachim Dahms, Das philosophische Seminar Göttingen unter dem Nationalso
zialismus (erscheint 1985).

40 Vgl. Karl Jaspers, Notizen zu Martin Heidegger. Herausgegeben von Hans Saner. München/Zürich
1978, 14 f.

41 Aus dem Nachlaß von Clemens Bauer, im Besitz des Verfassers. Vgl. auch Hans Saner, Einleitung, 14,
wo noch ein Satz vorgeschaltet ist: „Doktor Baumgarten kommt verwandtschaftlich seiner geistigen
Haltung nach aus dem liberal demokratischen Heidelberger Intellektuellenkreis um Max Weber. Wäh
rend seines hiesigen Aufenthaltes war er alles andere als Nationalsozialist."

42 RGBl. I, 175.

43 Alle diese Vorgänge und Zusammenhänge sind in meiner ersten Studie, diese Zeitschrift 1983, ausführ
lieh dargestellt.

44 GLA 235/5007.

45 Zu Einzelheiten sei verwiesen auf Gerlinde Peuckert, wie Anm. 38.

46 Von Hevesy erhielt den Nobelpreis für die in der physikalischen Chemie und in der Biochemie bahn
brechende Methode der Markierung mit Spuren von radioaktiven Isotopen zum Studium kinetischer

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