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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 203
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1984/0205
Noch einmal:
„Führer"-Besuche in Freiburg

Von

Walter Vetter

Die Resonanz auf den im letzten „Schau-ins-land"-Heft gedruckten Aufsatz „Ein
weitgehend unbekannt gebliebener Besuch Adolf Hitlers in Freiburg" ermunterte
den Verfasser, die zum Schluß des genannten Beitrages gestellten Aufforderung,
nach einem weiteren Besuch des „Führers" in Freiburg zu forschen, als an sich
selbst gerichtet zu betrachten. Zahlreiche Leser des vorangegangenen „Schau-ins-
Land"-Jahrbuches meldeten sich und schilderten ihre Erinnerungen an einen Besuch
Adolf Hitlers im Frühjahr 1939 in Freiburg. Gemeinsam war allen Berichten,
daß keiner der Betroffenen den „Führer" zu sehen bekam; von einer Ausnahme
abgesehen, auf die später noch einzugehen sein wird. Die meisten Berichte schildern
Wartezeiten an der Basler Landstraße, an der Kronenstraße und im Bahnhofsgebiet
, und alle erinnern sich noch heute, über die lange vergebliche Wartezeit verärgert
gewesen zu sein. Sie bekamen den „Führer" nicht zu Gesicht, von Jungvolk-
Einheiten hörte man aber sehr wohl, daß sie nicht vergeblich gewartet hätten.

Bei den Nachforschungen zu Hilfe kamen drei Veröffentlichungen, die im
Literaturverzeichnis angeführt sind. Sie grenzten einen möglichen Besuch Adolf
Hitlers in Freiburg auf die Zeit um den 19. Mai 1939 ein. Welche Aktivitäten hatte
der „Führer und Reichskanzler" in jener Zeit entwickelt, die seinen Aufenthalt am
Oberrhein und vielleicht auch in Freiburg veranlaßten?

Die Reichsregierung veranstaltete vom 14. bis zum 19. Mai 1939 eine Besichtigungsreise
der Reichs- und Gauleiter der NSDAP zu dem in Bau befindlichen Westwall
. Von dieser Besuchswoche interessieren uns die letzten drei Tage vom Mittwoch
, dem 17. Mai bis zum Freitag, dem 19. Mai 1939, da dieser Zeitraum das Besichtigungsprogramm
in der Pfalz und in Baden umfaßte. Adolf Hitler, der Chef
des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, der Chef des Oberkommandos
des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, der Oberbefehlshaber der
Heeresgruppe II, General der Infanterie von Witzleben, der Kommandierende
General der Grenztruppen, General der Infanterie Waeger, und Generalinspekteur
Hauptdienstleiter Dr. Todt, der Erbauer des Westwalls, waren offensichtlich die
einzigen der NSDAP-Prominenz, die das gesamte Besichtigungsprogramm mit den
Adjutanten des Führers, SA-Obergruppenführer Brückner und SS-Gruppenführer
Schaub, absolvierten.

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