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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 225
(PDF, 32 MB)
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Domes von 1768 bis heute. Die Bauleute werden — wie in allen Kirchenführern des Verfassers
— in Kurzbiographien vorgestellt, allen voran die etwas eigenwillige Persönlichkeit
des französischen Architekten d'Ixnard. Brommer beschreibt den Dombau im gesamten,
wobei er von Importarchitektur spricht, und im Detail, wobei viel Verlorenes zu beklagen ist
durch die Vorgänge der Säkularisation und den Brand von 1874. Das bei den jüngsten
Renovierungsarbeiten hergestellte Farbklima in leuchtendem Weiß bezeichnet Brommer zwar
als ursprünglich, er merkt aber an, daß die alte Ausstattung als Gegengewicht fehle. — Der
Kunstführer über Todtmoos behandelt ein Ensemble: die bekannte Wallfahrtskirche, die
zugleich Pfarrkirche ist, und das repräsentative Pfarrhaus, das einst St. Blasianisches Priorat
beziehungsweise Superiorat war. Dieses ist ein Neubau des 18. Jahrhunderts mit einer bemerkenswerten
Innenausstattung durch den Deutschordensbaumeister Bagnato. Auch das Erscheinungsbild
der Kirche ist vom 18. Jahrhundert geprägt. Bekannte Künstler haben hier gewirkt
wie der am Dombau in St. Blasien beteiligte Architekt Salzmann und die Wessobrunner
Stukkateure Gigel und Hennenvogel.

Als Barockjuwel im nördlichen Breisgau darf man die Pfarrkirche von Herbolzheim bezeichnen
, die man mit Hermann Brommers kleinem Führer gründlich kennenlernen kann.
Dem tatkräftigen und stiftungsfreudigen Pfarrer Machleid, der wohlhabenden Einwohnerschaft
und dem begabten ortsansässigen Baumeister Rudhart ist es zu verdanken, daß Mitte
des 18. Jahrhunderts der harmonische Kirchenneubau geschaffen wurde.

Schon seit langem hat Hermann Brommer das Elsaß in seine kunstgeschichtlichen Forschungen
einbezogen, was sich von der Sache her ergab die gleichen Künstler wirkten oft
auf beiden Seiten des Rheins, obwohl er vor 1871 zwei Jahrhunderte lang Staatsgrenze war.
Im Sinne dieser traditionellen Gemeinsamkeit konnte Hermann Brommer für zwei bedeutende
elsässische Kirchen je einen deutschsprachigen Führer schreiben: für den Dompeter in Avols-
heim, ein klassisch schöne romanische Kirche mit einem wuchtigen Westturm, idyllisch auf
freiem Feld vor einem Waldtrauf gelegen, und für die Kirche von Altorf im Unterelsaß, die
ehemalige Abteikirche eines großen Benediktinerklosters mit einem romanischen Langhaus
und einem barocken Chor von Peter Thumb. Renate Liessem-Breinlinger

Der Schwarzwald. Beiträge zur Landeskunde. Hrsg. v. Ekkehard Liehl und Wolf Dieter Sick
(Veröffentl. d. Alemann. Instituts Freiburg i.Br. Nr. 47) Bühl/Baden: Konkordia 1980;
2. Aufl. 1982. 576 S., zahlr. Abb. im Text, 1 Faltkarte.

1973 legte das baden-württembergische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Umwelt ein „Schwarzwaldprogramm" vor, das sich die „Wahrung und Sicherung des
Schwarzwaldes als Lebens-, Wirtschafts-, Arbeits- und Erholungsraum eigenständiger Prägung
" zum Anliegen machte. Bereits im darauffolgenden Jahr nahm das Alemannische Institut
in Freiburg das Stichwort auf und lud Vertreter verschiedenster Fachbereiche der Natur-
und Kulturwissenschaften ein, aus ihrer Sicht von der Vielfalt, dem Reichtum, aber auch von
den Belastungen und Problemen dieser Landschaft zu berichten. Der vorliegende, fast 600
Seiten starke Band bringt aus diesem umfangreichen Programm, das bis 1977 dauerte, 22
Beiträge zu Geographie, Geschichte, Mundart, Volkskunde, Wirtschaft und Naturschutz dieses
Raumes.

Einer der Herausgeber, der Geograph W. D. Sick, erklärt abschließend das Ziel ihrer interdisziplinären
Zusammenarbeit als Verpflichtung der Wissenschaftler, Verständnis und
Verantwortungsbewußtsein in der Öffentlichkeit zu wecken, um „den Schwarzwald als vollwertigen
Natur- und Lebensraum, als Heimat für seine Bewohner zu erhalten" (543).

Die Beiträge lassen sich in drei Gruppen gliedern. Zunächst gilt das Interesse dem
Schwarzwald als Naturraum: Geologie (E. Liehl, G. Rahm). Klima (H. Trenkle u. H. v.
Rudioff), Wald, Wasser und Vegetation (E. Kirwald, O. Wilmanns, H. Brückner) werden

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