Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 227
(PDF, 32 MB)
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ten Quellen (Texte und Karte) die Deutung vermissen. Trotz dieser Einschränkungen sei das
Werk nachdrücklich empfohlen. Die Vielfalt konkreter Details ist eindrucksvoll, z. B. zum
Holzverbrauch der Glashütten, zu Flößerei und Köhlerei, zu Stolgebühren und der Besoldung
eines Kaplans; es gefällt weiter deshalb, weil auch Bereiche wie Natur- und Landschaftsschutz
oder die Bergwacht erörtert werden. Wer sich mit der Geschichte des Schwarzwaldes
und Süd Westdeutschlands beschäftigt, weiß das nachgewiesene Quellenmaterial (1280
Anmerkungen gegenüber 605 der Erstauflage) und die Deutung, die es gefunden hat, zu
schätzen. Vetter gewährt tiefen Einblick in Vergangenheit und Gegenwart eines landschaftlich
wie historisch vielgeschichtigen Raumes; sein Werk sollte daher auch in Hotels und Pensionen
des Feldberggebietes Touristen und Erholungsuchenden zugänglich gemacht werden.

Norbert Ohler

Helmut Bender: Der Feldberg. Ein Herzstück des Schwarzwaldes. Kehrer Verlag, Freiburg
1984, 120 S., mit 78 Färb- und 56 Schwarzweiß-Aufnahmen.

Leif Geiges, Thomas Herzig, Gitta Reinhardt: Das HexentaL Am Rande des Schwarzwaldes.
Kehrer Verlag, Freiburg 1983, 156 S. mit 23 Färb- und 62 Schwarzweiß-Auf nahmen.

Das seit Jahren zu beobachtende wachsende Interesse an landeskundlicher Literatur
schlägt sich auch zunehmend in ansprechenden Buchpublikationen nieder. Zahlreiche
Werke, etwa aus den Verlagen Mohrstadt, Rombach, Schillinger, Waldkircher Verlagsgesellschaft
u. a., sind in dieser Zs. in den letzten Jahren besprochen worden. Mehr und mehr sind
auch Titel aus dem Freiburger Verlag Kehrer darunter. Zwei von ihnen sollen hier vorgestellt
werden; beide kennzeichnet schon rein äußerlich selten gewordene buchbinderische Solidität:
geprägte Ganzleinen-Einbände hinter mehrfarbigen Schutzumschlägen.

Beide Bücher folgen derzeit gefragten verlegerischen Konzepten — sie sind Bild- und Textband
zugleich. Dabei hat, um es gleich vorweg zu sagen, der Feldberg-Band den Vorteil eines
vorzüglichen Textes (H. Benders umfänglicher Essay über den höchsten Schwarzwaldberg),
der Hexental-Band die insgesamt besseren Abbildungen (aus der Kamera von Leif Geiges),
während die Beiträge der neun verschiedenen Autoren des Hexental-Bandes von recht unterschiedlicher
Qualität sind. Sie gehen häufig nicht über das in der kompetenteren Kreisbeschreibung
(1965/1974) Gesagte hinaus; erreichen aber auch seltsame Verschnittformen,
wenn etwa bei der Behandlung Bollschweils M. L. Kaschnitz* feiner poetischer Text „Beschreibung
eines Dorfes" mit nüchterner Sachbuchprosa kombiniert wird. Reizvoll am ehesten
erscheinen noch die Beiträge der in diesem Tal lebenden Schriftsteller und Publizisten
K. Heynicke, F. F. von Unruh und W. Dirks. Mit der Aufnahme eines knappen, z. T. bis 1982
reichenden statistischen Anhangs für die behandelten Orte Au, Bollschweil, St. Ulrich, Horben
, Merzhausen, Sölden und Wittnau tritt der Hexental-Band ein wenig in die Tradition
früherer Orts- und Landesbeschreibungen eines Kolb, Bader, Heunisch, Demian u.a. ein.

Vom Hexental „Am Rande des Schwarzwaldes", so der Untertitel, zum Feldberg, „einem
(warum nicht: dem?) Herzstück des Schwarzwaldes", so ebenfalls der Untertitel. Im ersten
Teil des Bandes wird der Feldberg und sein Umkreis in einem groß angelegten Essay vorgestellt
. Es geht um Geschichtliches, um Besiedlung und Erschließung für und durch den Tourismus
, um die Verdienste des Schwarzwaldvereins und um den Wintersport; es geht auch um
die Sagenwelt des Feldbergs, um seine Geologie und klimatischen Verhältnisse, um Flora und
Fauna, um die alten Höfe und um Volkskundliches geistlicher und weltlicher Provenienz.
Für den aktuellen Aspekt steht ein aus dem Stuttgarter Umweltministerium stammender Beitrag
„Sterben unsere Wälder?" Der sich anschließende historische Bilderbogen ist vielseitig
zusammengestellt: von der Ebstorf er Weltkarte (leider nur in Schwarzweiß!) über zeitgenössische
Abbildungsformen des 19. Jahrhunderts (Stahlstich, Aquatinta, Xylographie) bis zu

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