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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 9
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/. Aufsätze

Die heutige Stadt Villingen —
eine Gründung Herzog Bertolds V. von Zähringen

(1186—1218)

Territoriumsausbau durch Errichtung geplanter Stadtanlagen

in spätzähringischer Zeit (1152—1218)

Von

Berent Schwineköper

Karl Siegfried Bader
in Verehrung und Dankbarkeit
zum 27, August 1985.

I.

Seit sich die Markgrafen, späteren Großherzöge von Baden in der Mitte des
18. Jahrhunderts verstärkt auf die Abkunft ihrer Familie von den Zähringern besannen
und dem aus dem badischen Sulzburg gebürtigen Straßburger Professor Johann
Daniel Schöpflin (1694 bis 1771) die Herstellung einer „Historia Zaringo —
Badensis" auftrugen, hat dieses Thema die Geschichtsforschung des deutschen
Südwestens und der benachbarten Schweiz immer von neuem beschäftigt.1 Das
Hauptziel eines solchen Vorgehens sollte naturgemäß in einer Mehrung des Ansehens
des badischen Hauses bestehen. Doch wurde es durch den damals hochangesehenen
Historiker und Hilfswissenschaftler Schöpflin im Sinne der kritischen Urkundenwissenschaft
durchgeführt. Nach der Bildung des Großherzogtums Baden in
der napoleonischen Zeit, das seit 1805 wieder den größten Teil der ehemals zährin-
gischen Stammlande umfaßte, überwog das dynastische Interesse an derartigen
Forschungen noch längere Zeit. Galt es doch auf diesem Wege, die Legitimität des
badischen Fürstenhauses in großen Teilen seines nunmehrigen Herrschaftsbereiches
zu beweisen.2 1883 griff die gerade gegründete Badische Historische Kommission
diesen wichtigen landesgeschichtlichen Forschungsgegenstand auf und beauftragte
nach einigem Hin und Her den aus Mecklenburg stammenden Freiburger Extraordinarius
Eduard Heyck mit der Fertigstellung einer wissenschaftlichen Geschichte
der Herzöge von Zähringen.3 Diese konnte bereits 1891 im Druck erscheinen. Sie
beruht auf einer sachlich nüchternen Kritik der nicht allzureich fließenden Quellen.
Infolgedessen mußte sie — nicht immer zur Freude des damaligen Landesherrn -
mit manchen liebgewordenen Vorstellungen aufräumen, welche der Kritik nicht
standhielten.4

Obwohl schon bald 100 Jahre seit dem Erscheinen des Werks von Heyck vergangen
sind, bildet es noch immer die Grundlage für alle weiteren Arbeiten über die

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