Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 111
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0113
Ein Freiburger Stadtteil im 18. Jahrhundert

(Nordwestliche Altstadt)

Von

Martina Reiling

Heute bestimmen moderne Gebäude und Gebäudekomplexe das Bild der Stadt und
insbesondere des Stadtteils, der im folgenden etwas genauer betrachtet werden soll.
Obwohl die Anlage der Straßenzüge und Plätze der Innenstadt nicht wesentlich verändert
wurden und manche der Häuser noch oder besser wieder die alten mittelalterlichen
Häusernamen tragen, fällt es schwer, sich vorzustellen wie die Menschen
vor 200 Jahren in diesen Straßen und in diesem Stadtteil wohnten und wie sie den
Alltag verbrachten. Kaufhäuser, Banken und das städtische Rathaus beherrschen
heute die Gesamtsituation. Die Martinskirche am Franziskanerplatz, das ehemalige
alte Rathaus, die Wohnhäuser der Turm- und Eisenbahnstraße, in denen meist moderne
Verkaufsräume untergebracht sind, vermitteln kaum noch einen Eindruck
vom Erscheinungsbild des Stadtteils im 18. Jahrhundert.

Der Häuserkomplex unterscheidet sich im Bezug auf die vorhandenen Geschäfte
und die Einkaufsmöglichkeiten nicht besonders von der übrigen Altstadt. War dieser
Stadtteil in der Geschichte der Stadt ähnlich wie die übrigen strukturiert oder
gab es nicht vielmehr Unterschiede in der sozialen Zusammensetzung? Welche
Möglichkeiten bestehen, eine solche Differenzierung herauszuarbeiten und den
Stadtteil zu beschreiben?

Das „Häuserbuch**1 bietet sich als geeignete Quelle für die Fragestellung an,
denn es enthält sämtliche Gebäude der Altstadt nach Straßenzügen geordnet, sowie
deren Besitzer meist mit Berufsangaben von der Mitte des 15. bis zum beginnenden
19. Jahrhundert, überwiegend auf der Grundlage der Herrschaftsrechtsbücher.2
Diese hervorragende Quelle ermöglicht eine erste Grobanalyse, da auf dieser
Grundlage die Zahl der Häuser, Häusernamen und Berufe der Hausbesitzer rekonstruiert
werden kann.

Um einen tieferen Einblick in Besitz- und Vermögensverhältnisse der ansässigen
Bürger zu vermitteln, reicht das „Häuserbuch** nicht aus. Für dieses Problemfeld
sind Inventare der Erbschaften3 wichtige und eindrucksvolle Quellen, die hervorragend
dazu geeignet sind, die im Haushalt benutzten Gegenstände aber auch die
Wohnungseinrichtung einer Familie zu rekonstruieren. Auf Grund der Ausstattung
eines Haushaltes, das Vorhandensein kostbarer Gegenstände lassen sich weitere

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