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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 319
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0321
Berent Schwineköper: Das Zisterzienserkloster Tennenbach und die Herzöge von Zähringen.
Ein Beitrag zur Gründungs- und Frühgeschichte des Klosters. Waldkircher Verlagsgesellschaft
, 1984 (Unv. Nachdr. aus: Forschen und Bewahren. Das Elztäler Heimatmuseum in
Waldkirch, hg. v. H. Lehmann und W. Thoma, 1983). (Anm. d. Hg.: Angeblich „aus technischen
Gründen" leider ohne Seitenzählung!)

Berent Schwineköpers breit angelegte Untersuchung über die Frühgeschichte des Klosters
Tennenbach, erstmals veröffentlicht in dem 1983 herausgebrachten und Hermann Rambach
gewidmeten Aufsatzband „Forschen und Bewahren", ist im Rahmen der darin erschienenen
Beiträge von U. P. Ecker im letzten Band des „Schauninsland" (103, 1984, S. 220 — 222) bereits
kurz charakterisiert worden. Die Bedeutung, die die Gründungsphase von Tennenbach
auch für die Beurteilung der Zähringerpolitik unter Bertold IV. und seinem Sohn Bertold V.
besitzt, rechtfertigt allein schon die Entscheidung der Waldkircher Verlagsgesellschaft,
Schwineköpers Beitrag als Nachdruck gesondert herauszubringen.

Die wissenschaftliche Forschung wird nun die dezidierte, aber wohlbegründete Sicht des
Autors von den Beziehungen des Herzogsgeschlechts zu jenem Kloster, das eine spätere Tradition
zu einer zähringischen Gründung werden ließ, in die Diskussion um die Herrschaft der
Zähringer einzubringen haben, eine Diskussion, die jetzt wieder neu aufzuleben scheint. An
dieser Stelle sei nur soviel bemerkt, daß es u. E. nicht verfehlt wäre, wenn hierbei auch die
wichtigste Quelle für die Frühgeschichte Tennenbachs, die bekannte Gründungsnotiz „von
1161, mit der sich schon Paul Zinsmaier (ZGO 98, 1950, S. 470ff; so ist die Anm. 18 bei
Schwineköper zu berichtigen) und Helmut Maurer (Schauinsland 90, 1972, S. 205 ff) kritisch
beschäftigt haben, erneut auf ihren Quellenwert hin überprüft würde. Es könnte sich nämlich
bei genauerem Zusehen erweisen, daß dieses „Machwerk" (Maurer) von ca. 1250 ebenso
wenig eine „formale Fälschung" (Zinsmaier) ist wie etwa jene nicht weniger bekannte Notiz
über die Gründung des Marktes Freiburg, die im sog. Stadtrodel und dann ebenfalls im Tennenbacher
Güterbuch überliefert ist. Von diesem Ansatz her wäre im größeren Rahmen die
in der Tennenbacher Notiz durchscheinende Möglichkeit zu diskutieren, daß beide zähringischen
Zweige, die Markgrafen von Baden und die Herzöge von Zähringen, in Tennenbach
wie in anderen politisch nicht ganz uninteressanten Räumen ihre Absichten zu gegenseitigem
Nutzen aufeinander abgestimmt haben. Auch die Frage, wann denn die zähringische Gründungstradition
, die in der genannten Notiz im Grunde bereits fixiert ist, entstanden sein mag,
verdiente eine eingehendere Erörterung, die wohl auch für die Frühgeschichte des Klosters
nicht wertlos wäre.

Mit diesen Marginalien soll und kann freilich die Leistung von B. Schwineköper nicht geschmälert
werden, die Frühgeschichte des Klosters Tennenbach endlich auf einem der Bedeutung
des untersuchten Gegenstandes angemessenen Niveau dargestellt zu haben. So ist mit
klarer Gliederung und nachvollziehbarer Beweisführung ein Text entstanden, der nicht nur
vom Fachhistoriker mit reichem Gewinn zur Kenntnis genommen werden kann. Wer sich
also mit dem Kloster Tennenbach beschäftigen will, dessen Gesamtgeschichte bekanntlich
immer noch nicht geschrieben ist, sollte sich dieses Bändchen nicht entgehen lassen.

Hans Schadek

Hermann Brummer: Der Tuniberg. Sonniges Rebland, an Kunst und Geschichte reich. Fotos
Kurt Gramer. München und Zürich (Schnell & Steiner) Zweite überarbeitete Auflage 1983,
68 S., Broschur mit färb. Umschl.

„Im Auftrag der acht Tuniberg-Orte" hatte der Verf. bereits 1978 die Erstauflage dieses
Bandes in der Reihe der „Großen Kunstführer" vorgelegt. Die Verdienste Brommers, des bewährten
Barockspezialisten und Heimatkundlers, liegen auf der Hand: was man bisher nur in

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