Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0101
Aspekte der Geschichte des Freiburger Stadtgartens

Von

Joachim Dietrich Schaar

I.

Grün in Freiburg

„Die Stadtentwicklung wurde von der Wirtschaft betrieben, und der Städtebau befand
sich in ihrem Schlepptau".1 Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung waren
auch in Freiburg für die Veränderung seiner Stadtgestalt in den letzten hundert
Jahren von entscheidender Bedeutung.2 Wesentlich für Freiburg war der Dienstleistungssektor
. (Universität, Verwaltungen des Staates, der Kirche, des Militärs)
Die industrielle Entwicklung spielte demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle.3
Teil der Wirtschaftsförderung im Dienstleistungssektor, war die zunehmende Grünpolitik
im Rahmen der Niederlassungs- und Fremdenverkehrspolitik zunächst für
finanziell potente Neubürger, später auch für die Allgemeinheit der Zugezogenen.4
Es sollten Anreize geschaffen werden, die gleichzeitig Integrationspunkte für die
Schaffung von Identität in der neuen Heimat werden sollten (Stadtgarten, Stadtwald
, Theater, Stadtteilparks und Stadtteilplätze).5 Langsam setzte eine systematische
Durchgrünung Freiburgs ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein. Die
Herrichtung der Stadtwaldungen, speziell des Schloßberges, des Sternwalds, der
Waldseegegend und die Errichtung des Stadtgartens zeigen den deutlichen Beginn
dieser Entwicklung. Später wurde die Grünpolitik ganz in die Stadtsanierungsprojekte
und Stadterweiterungen einbezogen (Ring, Gartenstadtteilgebiete).6 Neuartige
Problemstellungen ergaben sich bei dem schnellen Ausbau der Stadtteile im Westen
ohne direkte „Schwarzwaldbezogenheit"7 (Abb. 1). Diesem Ziel sind der Dietenbachpark
und der Seepark verpflichtet. Letzterer war 1986 Ort der Landesgartenschau
.8 Die Parks stellen umfangreiche Grünflächen dar, die gartenbaulich ausgestaltet
wurden. Klima, landschaftliche und kulturelle Vorzüge waren ein Kapital,
das zielstrebig eingesetzt wurde. Mehr oder weniger begrenzte Räumlichkeiten, die
Knappheit der Finanzen, gepaart mit haushälterischem Verhalten, die Übernahme
schon vorhandener Infrastrukturbestandteile (Wege, Wald, Wasserflächen, Kleinarchitekturen
z. B. Pavillon, Springbrunnen oder auch Großarchitekturen z. B.
Festhalle) und die garten- und freiraum-gestalterischen Leitlinien gingen in die Realisierung
ein. Charakteristisch ist die Erreichung eines optimalen Maßes an Qualität

99


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0101