Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
106.1987
Seite: 317
(PDF, 45 MB)
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eingegangener Bücher

Der Oberrhein in Geschichte und Gegenwart. Von der Römerzeit bis zur Gründung des Landes
Baden-Württemberg. Redaktion: Horst Buszello. (Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule
Freiburg 1). Freiburg im Breisgau: Pädagogische Hochschule Freiburg, 2. Auflage
1986. 255 S., Karten, Abbildungen.

Der vorliegende Band ist aus einer Ringvorlesung an der Pädagogischen Hochschule Freiburg
im Wintersemester 1984/85 hervorgegangen. Die Autoren — H. Buszello, E. Erdmann,
D. Geuenich, W. Hug, E. Krautkrämer, F. Laubenberger, P Rothmund, Th. Schnabel und
K. Schubring — legen einen klar strukturierten Abriß zur Geschichte des Oberrheinraumes
vor. Ein Beitrag ist der römischen Antike, je vier sind dem Mittelalter, der Neuzeit vom 16.
bis 19. Jahrhundert und dem 20. Jahrhundert gewidmet.

Trotz des insgesamt knappen Umfangs des Bandes werden erfreulich viele Aspekte der Geschichte
dieses Raumes erörtert: Die Quellen (z. B. Ortsnamen auf -ingen, 32), Burgen (59f.),
Entwicklungen auch in den linksrheinischen Gebieten. Besonders gelungen scheint dem Autor
das Kapitel „Die Oberrheinlande im Zeitalter der Territorien" zu sein, in dem ein komplexer
verfassungsgeschichtlicher Sachverhalt verständlich dargestellt wird. Bemerkenswert sind ferner
das nachdenklich machende „Fazit" zu „Südbaden im Dritten Reich" und „Ein Wort zu
Freudenstadt" im Zusammenhang mit dem Kriegsende 1945 in Südwestdeutschland (213 ff.).

In weiteren Auflagen, die sicher schon bald nötig werden, lassen sich vielleicht einige Wünsche
verwirklichen: Die Nachweise könnten manchmal genauer sein, z. B. zur Flureinteilung,
die auf römische Vermessungsfachleute zurückgehe (23), oder zur Beschlagnahme lutherischer
Schriften in Freiburg 1523 (89), oder „Original im Stadtarchiv Freiburg" (122,
Anm. 40). Relativ blaß bleiben die Ausführungen zur katholischen Reform im 16. Jahrhundert
(99ff.). Das 18. Jahrhundert wird nur gestreift. S. 217 wird ein Vertrag zwischen Großbritannien
, den USA und Sowjetunion vom September 1940 über die Aufteilung Deutschlands erwähnt
; zu dieser Zeit waren Hitler und Stalin Verbündete; wahrscheinlich ist der Vertrag vom
4. November 1944 gemeint.

Die Tatsache der 2. Auflage zeigt, daß der Band gut „angekommen" ist. Angesichts seiner
Vielschichtigkeit, der erfreulich reichen Ausstattung mit Abbildungen, Faksimilia und Karten
sowie Hinweise auf Quellen und weiterführende Literatur dürfte dieser gelungene Auftakt der
neuen Schriftenreihe weite Verbreitung finden. Norbert Ohler

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