Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
110.1991
Seite: 70
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0072
Abb. 14 Cahors, Stadtsiegel mit Stadtkirche und zwei Glocken.
(Bedos, Sceaux de villes, Abb. Umschlag)

Abb. 15 Meaux, städtisches Secretsiegel: Beffrois mit Glocke.
(Bedos, Sceaux de villes, S. 489 Abb. 667 bis)

Abb. 16 Soissons, städtisches Rücksiegel. Umschrift: Berfridum Suessionis.

(Bedos, Sceaux de villes, S. 315 Nr. 465)

das im folgenden zu Erörternde'ist dagegen noch ein kurzer Blick auf die deutschen
zentralen Stadttürme, zumal hier die Forschung diese Dinge bisher nicht genügend
beachtet hat.294 Auch in diesem Land ist das Läuten der zunächst im Besitz der Kirchen
befindlichen Glocken bei Feindalarm, Feuer, Gerichts- und Bürgerversammlungen
relativ früh nachweisbar.295 Besonders die Ergreifung eines Täters bei handhafter
Tat, Totschlag und bei blutendem Schlag und seine alsbaldige Aburteilung
machten — wie im westlichen Europa — auch hier ein schnelles Zusammenrufen des
zuständigen Gerichts durch Glockenläuten ebenfalls erforderlich.296 Frühe Glockentürme
für weltliche Zwecke, die freilich meist noch im Zusammenhang mit Kirchen
und Kapellen standen, finden sich daher in Deutschland etwa in Augsburg, Regensburg
und in Soest.297 In der erstgenannten Stadt diente der sogenannte Perlachturm,
der vermutlich im 12. Jahrhundert neben eine wohl als eine Art von Kaufmannskirche
aufzufassende Peterskapelle getreten sein dürfte, als städtischer Glocken- und Wacht-
turm. Bis zum Beginn der Neuzeit ist er daher im Besitz der Stadt geblieben, die ihn
auch baulich zu unterhalten hatte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man gerade in
dieser Stadt italienischen Vorbildern gefolgt sein könnte.298 Komplizierter ist die
Lage im türmereichen Regensburg (Abb. 17)299. Sie bedarf weiterer Untersuchun-

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