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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 83
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legte er Käfer- und Schmetterlingssammlungen an. Später sollte Georg von Langs-
dorff seinen Eltern und Lehrern den Vorwurf machen, dieses Talent in ihm nicht gesehen
und gefördert zu haben. Im Wintersemester 1843 nahm er das Studium der Medizin
in Freiburg4 auf, wechselte für ein Jahr an die Heidelberger Universität5, um
Ende 1846 in seine Heimatstadt zurückzukehren. Zu dem im Jahr 1848 geplanten
Examen konnte er nicht antreten; in den damaligen politisch aufgeregten Zeiten hatte
Georg, immer aktiver werdend, Position bezogen. Freude an der körperlichen Ertüchtigung
hatte ihn in die Kreise der Turnerschaft gebracht, von dort war es bis zu
der Rolle, die ihm in der ersten Badischen Volkserhebung6 als gewähltem Anführer
der Aufständischen zufiel, nicht weit. Nachdem auch der zweite Aufstand7 niedergeschlagen
wurde, blieb dem mittlerweile steckbrieflich Gesuchten8 nur der Weg
ins Exil nach USA. Nach Brasilien auszuwandern verbot sich Langsdorff wegen der
dortigen monarchistischen Regierungsform. Begleitet wurde er von seiner späteren
Ehefrau. Georg von Langsdorff ließ sich zunächst in Erie/Pennsilvanien als Chirurg
und Geburtsarzt nieder, bis ihn seine Gesundheit betreffende Befürchtungen und die
Suche nach einer adäquaten Schule für seinen 1850 geborenen Sohn veranlaßten,
1856 nach Cleveland/Ohio umzuziehen. Zudem lebte dort der Bruder Heinrich. Auch
hier war Langsdorff sehr erfolgreich. Was ihn veranlaßte, an dem neuen Wohnort das

Abb. 3 und 4 Georg Heinrich von Langsdorff und seine Ehefrau Wilhelmine. (Becher, wie Anm. 3)

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