Freiburger historische Bestände - digital

Abb. 15 Ansicht von St. Martin mit der heutigen Turmgestaltung.

(Foto: Kurt Gramer; wie Abb. 12)

Zeit halten und das Dach über ein nicht zu sehr entwickeltes Gesims setzen, statt des
geplanten steinernen Rundgangs und der vier kleinen Ecktürmchen, wie Geiges sie
vorsah. Dieser war allerdings der Meinung, es sei nicht möglich, die Tore in den Zustand
ihrer ursprünglichen Erbauung zu versetzen, da zu wenig von ihnen erhalten
sei. Beim Eintritt in die Stadt solle zudem ein Bild geliefert werden „von bürgerlicher
Machtfülle und Wohlhabenheit, belebt und geschmückt mit Schanzen und Ziertürm-
chen und oft farbigen Eindeckungen." Seine Renovation richte sich deshalb nach der
bildlichen Überlieferung zahlreicher Chroniken und nach dem Vorbild der besser erhaltenen
oberrheinischen Tortürme.68 Geiges Entwurf kam jedoch nicht zur Ausführung
. Erst im Dezember 1900 übergab der inzwischen mit der Aufgabe betraute
Oberbaurat Carl Schäfer sein Projekt (Abb. 16) der Stadt: „Ich habe eine beträchtliche
Erhöhung der beiden Tortürme vorgesehen, da die Höhe der den Türmen nahestehenden
Wohnhäuser, besonders die der Häuser außerhalb der Tore, verglichen mit

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