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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 141
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Soldatsein im Kaiserreich

Militärischer Alltag in Zeugnissen aus der Region

Von

Wolfgang Hug

Das Freiburger Siegesdenkmal wurde am 3. Oktober 1876 in Anwesenheit Kaiser
Wilhelms I. eingeweiht. Beschlossen wurde seine Errichtung schon im Februar 1871.
Gewidmet ist es dem XIV. Armeecorps und seinem Führer General von Werder sowie
den Söhnen des badischen Landes und ihren Kampfgenossen. Den Siegern zur
Ehre, den Gefallenen zum Andenken, den kommenden Geschlechtern zum Beispiel.1
„Erfunden und modelliert44 wurde das Freiburger Siegesdenkmal von dem Karlsruher
Bildhauer Moest, der Guß entstand in Nürnberg, man schmolz dazu Geschützrohre
aus dem 1870er Krieg ein (Krupp baute inzwischen modernere). Alexander
Ecker, der angesehenste Bürger der Stadt, hielt die Festrede. Der Oberbürgermeister
versicherte, die Stadt werde das Denkmal hüten mit der unvergänglichen Dankbarkeit
für die großen gewaltigen Taten unseres ruhmreichen Heeres, mit der tiefsten Pietät
für alle die Helden, welche ihr Blut auf fremder Erde vergossen, für ihrer Heimat
Sicherheit, für ihres Volkes Ehre, für ihres Vaterlandes Wiedergeburt. Er schloß seine
Rede: Und wenn es einst vom Rost und Wetter verzehrt in Trümmer fällt, so möge dauernder
als Erz und Stein, derselbe echte deutsche Geist in dieser Stadt fort und fort
leben, der heute bei seiner Auferstehung ihm jubelnd den ersten Gruß entgegenbringt.
Das walte Gott!2

Die Erinnerung an Badens Anteil an Krieg und Sieg des Jahres 1870 hielt u. a. auch
ein Volkslied fest, das um die Jahrhundertwende in Schopfheim gesungen wurde:3

„Tief drin in den Vogesen,
Wer stund uns da zur Wehr?
Held Werder ist $s gewesen
Mit seinem tapfern Heer.

Er sprach: Heut gilt es Kinder,
Zu halten festen Stand,
Tu siegen oder zu sterben
Fürs teure Vaterland.

Ja, siegen oder sterben,
So jubelt Werders Heer,
Dem welschen Feinde weichen
Wir nie und nimmermehr,

Sie stunden drei lange Tage
In dichtem Pulverdampf

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