Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 181
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Abb. 2 Steinbach (Kinzigtal): Lager für französische Kriegsgefangene, die im dortigen

Steinbruch arbeiteten. (Foto: Peter Fischer, Freiburg)

die Chemische Fabrik Spohn und Knoell, die Büro-Einrichtungsfabrik Fortschritt.
Bei der Rhodiaseta arbeiten 340 Ausländer, die Hälfte von ihnen Russen. Und in der
Habsburgerstraße, damals Adolf-Hitler-Straße, haben mehrere Firmen ein Gemeinschaftslager
für russische Arbeiter eingerichtet.10 Alles in allem waren es 4461 Ausländer
, die während des Krieges in Freiburg arbeiteten, die Hälfte von ihnen Sowjetrussen
.11 Ganz ähnlich ist die Lage in der Umgebung, etwa in Waldkirch, wo rund
500 Arbeiter aus der Sowjetunion, Polen, Italien, Frankreich, der Tschechoslowakei,
Ungarn und anderen Ländern in der Landwirtschaft und bei Rüstungsbetrieben wie
Blessing, der Kollnauer Spinn- und Weberei und weiteren Firmen beschäftigt sind.12

Zum Beispiel in der Ortenau. Im Kreis Offenburg werden Ende 1942 mehr als viereinhalbtausend
Zivilarbeiter und mindestens 1500 Kriegsgefangene gezählt.13 Fast
jede Gemeinde des Landkreises verfügt über Kriegsgefangenenlager, und in der Stadt
selbst bestehen 1943 ein Lager für 300 Arbeiter aus den westlichen Staaten, ein Lager
für 600 Russen sowie weitere Lager für rund 300 französische Kriegsgefangene und
italienische Zivilarbeiter. Nutznießer der Zwangsarbeit sind hier in erster Linie die
Reichsbahn, Rüstungsbetriebe wie Stahlbau Müller, Meiko, Martin und die Spinn-
und Weberei, aber auch rund 60 Handwerksbetriebe und Einzelhandelsgeschäfte.14

Zum Beispiel in Nordbaden. In Gaggenau wird die Wirtschaft von Daimler-Benz
beherrscht, hier ist 1942 jeder vierte, 1944 schon jeder zweite Arbeiter ein Ausländer.
Zusammen sind es 1944 mehr als 1700, darunter über 500 Kriegsgefangene.15 2800

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