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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1993/0193
Buchbesprechungen

lothar Bohnert, Ausflüge in die Römerzeit — Lebendige Archäologie im Breisgau. Auslieferung
: Markgrafen-Verlag, Freiburg, 5. überarbeitete Auflage 1992. 64 S., 36 Abb.

Im Jahre 1985 erstmals verlegt, erschien die Broschüre „Ausflüge in die Römerzeit — Lebendige
Archäologie im Breisgau" jetzt bereits in fünfter überarbeiteter Auflage. Entstanden im
Rahmen einer Projektwoche am Staufener Faust-Gymnasium (1985), wurde die genannte
Schrift in den letzten Jahren zu einem Standardwerk der Regionalliteratur. Von etwa 50 n. Chr.
bis 260 n. Chr. gehörte der Breisgau zum großen römischen Weltreich. Genaue Lagebeschrei»
bungen und Abbildungen ergeben ein faszinierendes Mosaik aus den Uberresten von Gutshöfen
, Brunnen, Bädern, Militäranlagen, Straßenstationen, Tempeln, Töpfereien und Hypokau-
sten (Heizungsanlagen). Die dazugehörenden Texte sorgen nicht nur für die erforderlichen
Informationen „vor Ort", sondern berücksichtigen auch größere geschichtliche Zusammenhänge
. Ein wichtiges Kapitel steuerte Joachim Schäfer bei mit Schilderungen zur Anlage eines
römischen Militärlagers und zum Alltag römischer Soldaten. Das römische Militärwesen war
ein wesentlicher Kontaktbereich zwischen den einheimischen Kelten und Germanen und der
römischen Zivilisation. Abgerundet wird die Broschüre mit der Vorstellung der römischen
Kolonie „Augusta Raurica", Äugst bei Basel, und einer Zeittafel, die dem historischen Laien
die chronologische Ubersicht erleichtert. Besonderes Interesse verdient auch das Kapitel „Latein
— immer aktuell" Manfred Lange

Heinrich Büttner, Geschichte des Elsaß I. Politische Geschichte des Landes von der Landnahmezeit
bis zum Tode Ottos III und Ausgewählte Beiträge zur Geschichte des Elsaß im
Früh- und Hochmittelalter, hrsg. von Traute Endemann, Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen
1991, 384 S. mit 1 Farbtafel und Ausschlagkarten.

Die Herausgabe der Geschichte des Elsaß vervollständigt nicht nur die regionalbezogenen
Sammlungen von Studien Büttners zu einzelnen Landstrichen wie Schwaben, Schweiz, Rhein,
Main, Neckar und Hessen, sondern stellt der Forschung auch ein Standardwerk oberrheinischer
Geschichte neu zur Verfügung. Obwohl Büttners Geschichte des Elsaß bereits 1939 erschienen
ist, bleibt sie auch im Alter von über fünfzig Jahren noch immer aktuell. Das Hauptverdienst
der Neuausgabe liegt darin, daß dieses vielfach nur mit Schwierigkeiten erhältliche
Werk nun wieder problemlos zugänglich ist. Die Neuausgabe der elsässischen Geschichte von
der Spätantike bis zur Zeit der Ottonen wird ergänzt durch einen zweiten Teil aus zehn Detailstudien
, die, wie z. B. die Beiträge zum Kloster Andlau oder zu St. Blasien, in engem Zusammenhang
mit dem ersten Teil stehen. Abgerundet wird der vorliegende Band durch überarbeitete
Karten, eine aktualisierte Bibliographie Büttners, eine biographische Skizze und eine
Auswahlbibliographie der neueren Forschung zu den Forschungsthemen Büttners.

Als Mediävist war Büttner ein großer Kenner der schriftlichen Zeugnisse oberrheinischer
Geschichte, doch brachte er der archäologischen Forschung seiner Zeit noch große Skepsis
entgegen. Die archäologische Forschung der letzten 50 Jahre mit zahlreichen neuen Bodenfunden
, Ergebnissen und Veröffentlichungen erweiterten aber auch den Wissenshorizont Büttnerischer
Forschungsschwerpunkte. Diese Publikationen, wie auch beispielsweise die Ausgabe
der Quellen zur Geschichte der Alamannen, können zusammen mit Büttners elsässischer Geschichte
zu neuen gegenseitigen Anregungen führen, für die die Neuauflage sehr förderlich
sein kann. Daneben forderte und legitimierte aber noch ein anderer wertvoller historisch-

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