Freiburger historische Bestände - digital

Das Freiburger Münster
Ein Literaturbericht

Von

Norbert Ohler

Als Pfarrkirche wurde das Freiburger Münster gebaut, doch in den Dimensionen einer
Kathedrale (nach cathedra, Sitz des Bischofs); einen Vergleich mit den großen
Bischofskirchen am Rhein, der altehrwürdigen ,Pfaffengasse' (Chur, Konstanz, Basel
, Straßburg, Speyer, Worms, Mainz, Köln, Utrecht) braucht es um so weniger zu
scheuen, als es noch im Mittelalter fertiggestellt worden ist. Der Kölner Dom wurde
erst im 19. Jahrhundert vollendet; gemessen an der ursprünglichen Planung ist das
Straßburger Münster auch heute noch nicht fertig.

Wer das Münster kennenlernen möchte, begibt sich auf eine weite Reise. Ein Buch,
das die Teile wie das Ganze erschöpfend darstellt, gibt es nicht und kann es nicht geben
; denn immer wieder treten neue Fragen und Methoden in das Blickfeld der Forschung
, Indessen kann man sich vielfältige Zugänge zum Münster erschließen durch
das Studium der Quellen sowie der Arbeiten, die dem Bau und seinen Teilen gewidmet
sind. Einander ergänzende Disziplinen haben sie hervorgebracht: Geschichts-,
Liturgie- und Rechtswissenschaft, Archäologie, Architektur- und Kunstgeschichte,
um einige zu nennen. Man sieht sich zu Vergleichen mit ähnlichen Bauten eingeladen
, auch hinsichtlich Funktion, Dimension, Ausstattung, Bauzeit, Platz in der Siedlung
, vorherrschende Stilrichtung usf.

Im folgenden sollen einzelne Bücher knapp charakterisiert werden; andere sind an
ihrem Platz in der Literaturliste kurz vorgestellt. Diese könnte den Liebhaber anregen
, sich mit Aspekten des Münsters zu beschäftigen, die ihm bislang weniger vertraut
sind. Die Voraussetzungen dazu sind in Freiburg denkbar günstig, in erster Linie
wegen der benutzerfreundlichen Universitätsbibliothek. In deren Lesesälen, in
den Bibliotheken der für das Thema wichtigen wissenschaftlichen Seminare bzw. Institute
(Geschichte, Kirchen- sowie Kunstgeschichte, Liturgiewissenschaft) sind die
meisten im folgenden genannten Titel frei zugänglich. Deshalb wurde auch nach
Möglichkeit die Signatur der jeweiligen Bibliothek beigefügt, sozusagen als kürzeste
Form eines Kommentars. Aus Gründen der Umfangsbegrenzung konnte nur ein Teil
der Arbeiten berücksichtigt werden, die in Zeitschriften, Sammelwerken und andernorts
veröffentlicht worden sind. Diese wurden von Heike Köster in den Jahren
1990—1993 erschlossen in einer Dokumentation, die auch Quellen, Restaurierungsberichte
, Archivverweise umfaßt. Die etwa 50 Aktenordner sind in der Geschäftsstelle
des Münsterbauvereins (Freiburg, Schoferstr. 4) einsehbar, wie auch das Fotoarchiv
und das Planarchiv.

Einzelheiten von Skulpturen, Gemälden und Fenstern sowie der Architektur kann

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