Freiburger historische Bestände - digital

Ausweitung des Themas

Bewußt wurde das Literaturverzeichnis um Titel ergänzt, die erlauben, das Thema
in weite Zusammenhänge einzuordnen: In Band 1 der Stadtgeschichte dürften Bau,
Finanzierung usf. des Münsters angemessen zur Sprache kommen (vgl. Nr. 62); der
Beitrag von W. Müller in dem Sammelwerk ,Freiburg im Mittelalter* (Nr. 60), aus
einer Vortragsreihe zum 850jährigen Stadtjubiläum hervorgegangen, wurde schon erwähnt
. Einen Eindruck von den Dimensionen des Münsters im Vergleich zur Größe
des mittelalterlichen Freiburg, ferner von der Lage innerhalb der Siedlung (zu Markt,
Burg, Gericht) vermittelt der Stadtplan von B. Schwineköper (Nr. 64). Zusammen
mit Plänen anderer mittelalterlicher Städte findet dieser Plan sich auch im Historischen
Atlas von Baden-Württemberg (Nr. 83), begünstigt also Vergleiche zu Fragen
nach Lage und Größe von Bürgerkirchen in Südwestdeutschland.

Die Einzelforschung spiegelt sich vor allem in Fachzeitschriften (z. B. FDA Nr. 79,
SiL Nr. 69, ZGO Nr. 93, mit je eigenem Rezensionsteil). Die Freiburger Münsterblätter
(Nr. 7) veröffentlichten zahlreiche Quellen, wie FDA und ZGO vor allem in den
ersten Jahrzehnten ihres Erscheinens. Um eine Zusammenschau von Fragen, Methoden
, Ergebnissen unterschiedlicher Disziplinen bemüht sich die Zeitschrift ,Das
Münster' (Nr. 224).

Eine Summe aus bestimmtem Anlaß (oft ist es ein Jubiläumsjahr) bieten Festschriften
, z. B. Nr.20 : Rückblick und Rechenschaftsbericht aus der Sicht des Münsterbauvereins
sowie des Münsterpfarrers, ergänzt um wissenschaftliche Beiträge zur Statik
und zur Geschichte des Gebäudes; vorzüglich reproduzierte Fotos veranschaulichen
gelöste und zu lösende Aufgaben.

Noch informativer sind Ausstellungen, zumal wenn wissenschaftliche Veröffentlichungen
sie begleiten. Hier kann man einzelne Exponate aus größter Nähe betrachten
; man kann, was sonst nicht möglich ist, Vergleiche anstellen mit ähnlichen Werken
, die oft aus weiter Ferne eigens hierhin geholt worden sind. Was graphische
Gestaltung und didaktische Aufbereitung angeht, sind Ausstellungskataloge in den
letzten Jahrzehnten immer ansprechender gestaltet worden. Mit der Verbindung von
wissenschaftlichen Beiträgen und der Beschreibung der ausgestellten Stücke, mit Abbildungen
und Schaubildern, Karten und Plänen, Literatur- und Quellenhinweisen
bieten sie im allgemeinen eine vorzügliche Zusammenfassung des Forschungsstandes
. Das gilt für das mehrbändige Werk ,Die Zähringer', in dem Freiburg und sein
Münster eine große Rolle spielen (Nr. 90, mit zweisprachigem Quellenanhang); das
gilt auch für Ausstellungen, die bestimmten Orten (St. Blasien, Nr. 88; St. Peter, Nr.
89) bzw. Themen gewidmet sind; in Ornamenta Ecclesiae (Nr. 229) wird ein gewaltiges
Material zu Bau und Ausstattung von Kirchen aufgearbeitet. Da Mitglieder der
Familie Parier auch in Freiburg gearbeitet haben, ordnet das monumentale Werk ,Die
Parier* (Nr. 230) das Münster in gesamteuropäische Entwicklungen ein.

Wer weitere Fragen vertiefen möchte, sieht sich auf Bibliographien verwiesen (Nr.
78, 86). Da diese mit einer gewissen Phasenverschiebung erscheinen, lernt man Neuerscheinungen
über Verlagskataloge, die Auslagen von Buchhandlungen, Anzeigen
und Besprechungen in Zeitungen und Zeitschriften kennen.

Ein Werk wie das Freiburger Münster ist selbstverständlich in die ,große' Ge-

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