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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 13
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den. Das kürzeste Zeichen mißt 4, das längste 13 Zentimeter. Es überwiegen Maße
mit geraden Zahlen. Alle Zeichen verteilen sich über 1,5 Quadratmeter und liegen im
oberen Drittel der an dieser Stelle fast senkrechten Felsfläche.

Die zum Teil tafelähnliche Fläche, auf der man die Zeichen einmeißelte, wurde
vermutlich durch eine gezielte Bearbeitung des Felsblockes erreicht. Eine Einschätzung
, die auch Dr.-Jng. K. Pläging von der Rheinisch-Westfälischen Technischen
Hochschule Aachen im Rahmen einer Anfrage der AG Minifossi teilt: „Die Klüftun™
gen am Felsen lassen den Schluß zu, daß es sich dabei um Spuren von Abbauwirkungen
handeln könnte."

Es liegt nahe, das auffällige viergeteilte Kreiszeichen (Abb. 3 b) zunächst nur auf den
Kreuzfelsen selbst als eigenständigen Vermessungspunkt zu beziehen und ausschließlich
ihm Winkel- und Richtungsfunktion für die auf ihn zulaufenden anderen
Meißelmarken zuzuweisen. Dies wäre aber eine vorschnelle Festlegung, die den
Weg zu einer Gesamtlösung verbauen würde. Denn das viergeteilte Kreiszeichen,
das dem Felsen wohl auch seinen dritten Namen „Schibefelsens" (Scheibenfelsen)
gab, stellt in Wirklichkeit ein Radsymbol dar und ermöglicht mit dieser Erkenntnis
nun auch den bislang unbekannten Ausgangs- oder Zielpunkt möglicher Messungen
genau zu benennen: Es ist der 1.550 Meter in nordöstlicher Richtung gelegene
Standort des historischen „Großen Radschachtes*4 der im 15. und 16. Jahrhundert auf
den vierten Erzgang oberhalb des Todtnauberger Teilortes Büreten ansetzte. Dieser
Gang hatte auch Paralleltrum, auf welches der kleinere Schacht nordöstlich des
„Großen Radschachtes" abgesenkt worden war.15

Den Hinweis zur möglichen Deutung des Kreiszeichens als Rad oder Räderwerk
sowie weitere historische Signaturen erhielt die AG Minifossi im Zuge ihrer bun™

Die sieben Meißelmarken der rechten Hauptgruppe

9

13

100 cm

1-10

Abb. 3b Meißelmarken (Zeichnung) (1:10)

13


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