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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 14
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0016
desweiten Umfrage im Januar 1996 von Univ. Prof. Dr. Ing. R Knufinke vom Institut
für Markscheidewesen, Bergschadenkunde und Geophysik im Bergbau der Rheinisch
-Westfälischen TH Aachen,

Die für die geometrische Lösung wichtigen Dreiecke - wir verweisen auf die detaillierten
Beschreibungen von Dreieckskonstruktionen bei Agricola16 - entstehen
am Kreuzfelsen bei der Fällung einer Lotlinie durch die Mitte des Radsymboles und
die im rechten Winkel dazu auf die jeweiligen unteren Endpunkte der drei Meißel-
marken zulaufenden Streckenpunkte (Abb, 4). Daraufhin haben wir bei den Dreiecken
die Alpha-Winkelwerte abgenommen, auf die AB-Strecke im Punkt A übertragen
und dann bis zum Erreichen der Lotlinie weitergeführt. Dabei wird deutlich,
daß die drei Dreiecke übereinanderliegen und keinen gemeinsamen C-Punkt im Achsenschnittpunkt
des Rades besitzen. Dies ist auch ein Beweis dafür, daß das Radzeichen
nicht als Vermessungspunkt des Kreuzfelsen selbst, sondern nur in seiner Funktion
als Radsymbol für den Radschert zu werten ist.

|_100 cm_|

V10

Abb. 4 Dreieckskonstruktionen (1 :10)
Die Winkelangaben 50°, 65° und 75° beziehen sich auf a der Dreiecke ai - 3, Bl - 3, c 1 - 3, welche
alle rechtwinklig sind (Lotlinie CB). Die Winkelangabe von 15° bezieht sich auf die EW-Achsen-
neigung des Radsymboles, auf der auch der überstumpfe Winkel von 270° liegt.

Aufbauend auf dem Wissen um den Ausgangspunkt vom Radschacht und den Ergebnissen
weiterer Messungen im Februar 1996, fertigten wir entsprechend der erfaßten
Daten im Maßstab 1: 1 die Modelldreiecke aus Zeichenkarton und erlebten
eine Überraschung: Werden diese Dreiecke mit den AC-Strecken in A auf die zugehörigen
Stollenmundlöcher einer Karte im Maßstab 1:5000 angelegt, treffen sie
sich alle exakt im Punkt C, dem historischen Standort des „Großen Radschachtes".
„Der Radschert, der 1437 als Bi der oberen radestat bezeichnet wird, also beim Platz
des oberen Rades, welches für die dortige Schachtanlage vor allem der Wasserhebung
diente, da ein entwässernder Tiefstollen damals fehlt,"17 Das dafür benötigte
Aufschlagwasser wurde über eine Hangleitung, dem Radwuhr vom Sunnebach
(Schweinebach) mit einem Kurzstollen durch den Bergsattel des Radschert geführt
,18

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