http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0023
Abb. 7 Quellmulde (Meßstange 2,20 m) mit Abb. H Felsblock am Stübenbaeh (mit Winkel
Blick auf die in Zugrichtung liegende Hangrut funktion Kreuzfelsen Gauch 1)
schung mit abgetautem Schnee im Februar
1996 (Hangloch 1)
3,10 x 3,80 Meter, aus der beständig Wasser austrat. Auffällig daran war, daß sich
trotz geringer Wasserschüttung keine Eisbildung zeigte. Die nördliche Muldenbegrenzung
wies eine Neigung von 45° und keine Spuren aktiver rückschreitender Erosion
auf (Abb. 7).
Wir setzten die uns bekannten Zugrichtungswerte im Gelände um und stellten
dabei fest, daß - ungefähr 15 Meter von unserem Standort der Quelle - in Blick- und
Zugrichtung am Steilhang der glazial geprägten Böschung, jedoch begrenzt auf eine
Fläche von rund 20 qm - sich deutliche Spuren von Solifluktion zeigten und entlang
der Rutschungen wiederum girlandengleich Schneereste mit schneefreien Gras-
flächen.
Dreht sich der Betrachter an diesem Punkt nun 90° nach rechts, liegt 25 Meter östlich
der von seinem Standort (Quellmulde), direkt am Stübenbaeh, ein auffälliger, ca.
4 Kubikmeter umfassender Felsblock, der - wie der Kreuzfelsen - auch in Nord-Ost-
Richtung zeigt (Abb. 8). Er ist nicht in die Fließrichtung des Stübenbaeh eingeregelt,
der hier in Nord-Süd-Richtung verläuft (Abb. 5, Punkt 9). Eine Untersuchung des
Felsens zeigte, daß er nicht im Bachbett liegt, sondern mit rund einem Meter deutlich
höher: Auch ist er mit kleineren Steinen unterlegt und der einzige Stein dieser
Größe in einem Umkreis von rund 60 Metern. Er trägt keine Zeichen und liegt direkt
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