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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 36
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0038
Wir, Graf Cunrat von Friburg, Lantgrafe in Brisgowe, Tunt Kirnt „.,daz wir recht
vnd redelich verlühen haben vnd lihen mit vrkunde dis briefes ze rechtem manlehen
Iiioman von Walkenstein mit aller der gewarsami, Sicherheit, rechten vnd gewonheU
ten, so dar zä gehöret, die nachgehender gueter, die er vndHanman von Walkenstein,
sin brueder, mit einander in gemeinschaft hant: des ersten die reht halber der Wilt-
benne vff dem Schwartzwald vff sinen Guetern äne einen Samstag alle jar, den
söllent wir vor vss han; so denne die Gerichte vnd ire reht vff der strass von Walkenstein
vnz an die von Fürstenberg ...

Spätestens zwei Tage darauf, nämlich am 18. März 1392 war offenbar auch die
Belehnung der Snewlin Bernlapp mit ihrem Lehen von der Herrschaft Freiburg vollzogen
worden, denn an diesem Tag standen die beiden Brüder Loppe Snewlin Bernlapp
und Hanman Snewlin, die Söhne des Ritters Konrad Snewlin Bernlapp, vor dem
Grafen Konrad, der mit sechs Richtern einen Streit zwischen den Snewlin und dem
Priorat St. Ulrich schlichtete.23 Unter anderem wurde dabei auch der Dinghof St. Ulrichs
in Bollschweil angesprochen, auf welchem die Snewlinschen Brüder Recht
sprechen sollten, wie herkomen; das Holz, das Banholz ... niessen und nutzen usf.
Dies setzt natürlich die Bestätigung der vormals väterlichen Lehen der Snewlin voraus
. Daß nur wenig später am 22. 3. 1392 Lop Snewelin ausdrücklich als Diener des
Grafen Konrad von Freiburg bezeichnet wird und anstelle des verstorbenen Rudolf
Soler für Schulden des Grafen bürgt, unterstreicht dies noch.24

Nach dem Ubergang der gräflichen Bergrechte an Osterreich bei der Verpfändung
der Herrschaft Badenweiler und der Landgrafschaft im Breisgau durch den Grafen
Konrad im Jahr 1398 schaffte Österreich nach dem Vorbild des Grafen auch für die
Wildbänne und damit für die Silberberge ein neues Siegel an. Eine Notiz hält im ersten
Rechnungsrodel der österreichischen Pfandherrschaft für 1399/1400 folgendes
fest: Item so hab ich geben III gülden eim goltschmid ze enssheim (Ensisheim) vmb
ein Ingsigel zu den wiltbenen, do die berg zu mins Herren Händen komendP

Bergrechte der Grafen von Freiburg und der Grafen von Straßberg

(13, und 14 Jahrhundert)

Die weitere Rückverfolgung und Herleitung der Bergrechte der Grafen von Freiburg
im Bollschweiler Bann vor 1392 scheint verwirrend, da sich Traditionsbrüche abzeichnen
. Vom 22. 8. 1329 datiert nämlich eine Urkunde, worin die verwitwete Gräfin
Margarethe von Straßberg und ihr Sohn Graf Imer als Regalinhaber im Möhlintal
auftreten.26 Während eines Aufenthaltes in Freiburg belehnten sie den dortigen
Schultheißen Snewlin Bernlapp mit der Ausübung des Bergrechts sozusagen auf
einer niederen Ebene und übertrugen ihm sowohl die Rechtsprechung als auch das
Recht der Verleihung von Grubeneigentum. Der angesprochene Regalbezirk war im
Vergleich zu jenem vom Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts wesentlich
kleiner. Er umschloß alle die silberberge, die wir ze Birchiberge in den snesleiphinan
vnd in dem leinbache haben, also ouch die snesleiphinan gant, si sien ietze fanden
oder werden noch finden, da wir ze lihende haben, vndswas dar zu höret. Nicht die
Bollschweiler Banngrenzen waren maßgebend, denn sie folgten gerade im Bereich
Birkenberg schon damals wie auch noch heute nicht immer der Kammhöhe, ließen

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