Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 69
(PDF, 57 MB)
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Anstoß zum Verkauf des Hofes und zugleich für den Ausstieg aus dem gemeinsamen
Birkiberg-Lehen? Es sei an die großen Verkäufe des angeschlagenen Todtnauer
Bergwerks- und Schmelzhütten-Unternehmers Wernher Helt aus Freiburg in den
Jahren 1359 in Wendlingen (St. Georgen) und 1368 in Mengen über 70 bzw. 62 Mark
Silber erinnert126

2, Generation (hier nur die Söhne des Klaus Snewlin und der bisher nicht klar einzuordnende
Hartmann Snewlin):

2.1: Hermann Snewlin: wird erstmals zusammen mit seinem Bruder Konrad im Jahre
1374 erwähnt Beim Überfall auf Birkiberg 1378 war er dort offenbar nicht anwesend
und entkam so einer Gefangennahme. Jedenfalls wird er 1380 bereits wieder urkundlich
erwähnt. 1384 wird er mit seiner Frau Verena genannt, die vermutlich der
angesehenen Sulzburger Familie Kreps entstammte. Mit ihr und seinem Bruder Konrad
Snewlin von Birkiberg zusammen verkaufte er 1393 für 500 Gulden ihren Zehntanteil
in Wolfenweiler.127 Im Jahr 1398 veräußerte er wiederum zusammen mit seinem
Bruder Konrad einen Anteil am Burghaldezehnten zu Freiburg an die Kartäuser,
wobei Hermann seinen Anteil am Hennelhof zu Ambringen als Unterpfand einsetzte.
Schließlich verkaufte er 1402 und 1404 seine Weingülten zu Ebringen.128
2.2: Konrad Snewlin von Birkenberg. Hermanns jüngerer Bruder, wurde 1378 beim
Überfall auf die Vesti Birkiberg gefangen und nach Freiburg geführt, wo er 1385
nach über sechsjähriger Haft Urfehde schwor. Gemeinsam mit Bruder Hermann und
seiner Schwägerin verkaufte er 1393, wie erwähnt, Zehntanteile in Wolfenweiler,
und nur wenige Tage später überließ er mit Hermanns Zustimmung seinen Anteil am
Burghaldezehnten in Freiburg seiner Schwester Klara, einer Klosterfrau zu Sulzburg
.129 Wieder mit seinem Bruder Hermann verkaufte Konrad Snewlin 1398 den
Kartäusern ihren Anteil am Zehnten der Freiburger Burghalde. Konrad erscheint
1406 als Bergherr zu Neu-Birkiberg. Noch 1418 und 1419 bezeichnete sich Conradt
Snewlin als seßhaft zu Birchiberg und veräußerte damals einen von Johann Snewlin
dem Kung herstammenden Zins im Glottertal an Conrad Brenner von Winterbach
sowie im darauffolgenden Jahr seine Einkünfte vom Johanniterhof zu Kirchzarten
. 130

Bemerkenswert sind die kapitalintensiven Verkäufe, was man bei Hermann und
Konrad Snewli mit den kostspieligen Unternehmungen im Bergbau und beim Wiederaufbau
der Burg Birkiberg in Verbindung bringen darf.

2.3: Offen ist die Einordnung des mit Sicherheit am Bergbau der Region beteiligten
Hartmann Snewlin] und seiner zwei Söhne Thoman und Hartmann Snewlin2 . Der
von Nehlsen in seiner Snewlin-Monographie merkwürdigerweise übergangene ältere
Hartmann! Snewlin schloß nämlich die Ehe mit Baiina Götterschi, der Schwester
oder Tochter des auf dem Diesselmuot und Stohren engagierten Unternehmers
Heinzmann Götterschi, welcher das Freiburger Bürgerrecht besaß und 1372 Teilnehmer
des Diesselmuot-Treffens gewesen war. Nach dem frühen Tod Hartmanns { trat
1390 Hermann Snewlin (von Birkiberg) als mitsiegelnder Zeuge für Hartmanns
Witwe Baiina Götterschi auf, Sie nennt ihn nicht nur minen ohein, sondern ausdrücklich
miner kinder nahster vatermage.131 Baiinas damals noch minderjährige
Söhne waren Hartmann2 und Thoman Snewlin, welche im Jahr 1398 ihren Zehntanteil
au der Burghalde in Freiburg an die Kartaus verkauften. Gleichzeitig veräußer-

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