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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 96
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0096
Bannes begüterten zer Bach fallen durch ihren Namen auf. Er erinnert nämlich an
das Grubenuntemehmen Zer Bach auf dem Todtnauer Berg, welches aus der Hasen
Fron und Küneggis Fron bestand und dort in den 1330er Jahren zur führenden und
beispielgebenden Hauptgrube des gesamten Reviers aufstieg und dies bis zur Mitte
des 15 Jahrhunderts blieb. Doch während die Gleichheit der Namen wohl ein Zufall
ist, kommt dem Umstand, daß Hermann zer Bach aus Güttighofen 1337 ausdrücklich
als Freiburger Bürger bezeichnet wird, mehr Bedeutung zu, hebt er sich doch dadurch
deutlich von der übrigen Gemeinschaft der Bollschweiler ab. Die einzige sonstige
im 14, Jahrhundert in Bollschweil nachzuweisende Person mit Freiburger Bürgerrecht
war, sieht man von den Snewlin Bernlapp einmal ab, ausgerechnet
Gunteran, der Schmelzhüttenbetreiber, der 1316 und 1317 als burger ze Friburg bezeichnet
wird. Sollte hier ein ähnlicher Hintergrund bestehen? Wir hatten oben schon
bei Stehellin bemerkt, daß 1344 Cflnrat zer Bach Besitz 2er Leingrübun unweit der
holtzgassun hatte, also ganz in der Nähe des Werkhof im Bereich Innighofen, wo später
Michel Smeltzer zinspflichtig war. In der oben zitierten Urkunde von 1337 gelobte
der Meiger Herman zer Bach von Gätikouen, ein burger von friburg, vor dem
Schultheißengericht in Anwesenheit der Ritter Konrad Dietrich Snewlin und Snewlin
Bernlapp, des Schultheißen von Freiburg, daß er seinen Sohn Johannes ze gaste,
d.h. zum Fremden erkläre und beschwor, daß er ihn ze Friburg niemerme ze burger
gemahti. Auch der Sohn sicherte eidlich zu, nie das Bürgerrecht zu erwerben. Die
Kinder, die er von seiner Frau Elisabeth, der Tochter des Vogtes Abrecht von Oeri-
stetten, bekäme, blieben der Herschafte ze friburg zu eigen, Hermann zer Bach und
Johannes zer Bach sind auch im Günterstaler Urbar 1344 verzeichnet199

8) die von Rinuelden: diese Familie wird im Günterstaler Urbar 1344 mehrfach zitiert
: Ziffer f: Ein hus und ein gart ist wol IJ Juch,, Iii an der smelczerinen gut, daz
da zinset den von S.Vlrich vnd anderhalb an her Johans von Stovffen gut,

1. Nachtrag: hie uon git Heine rinuelder IIß, ist erb
Ziff. b du hütmat I juch., lit an der rinuelder mattun:

Ziff c: Obenan an der hütmattun IJ juch matten, lit vnder der Rinuelder garten.
Ziff, f: an des schallers gassun I [Zweiteil] mattan zühet an vnsern garten, den der
rinuelder het.

Ziff, g: Har vber I werchhof lit an vnserme gut, dz du Rinuelderin von vns het.

Im St. Ulricher Zinsbuch von 1368 stehen verzeichnet:
primo: relicta [Witwe] Tina Rinuelderin / Cuene Smeltzer de bonis curie IXß. Item
Hanman Rinuelder vnd Burkart von Stovffen ... gent jerlich XIIß vnd I hun von dem
holtz vnd was dar zu gehört, dz Tine Rinuelderin Hat vnd ouch von dem holtz* dz
Jeckli vogt hat, vnd ist Henni Rinvelder trager.

Der Besitz der Rinuelder bei Örtlichkeiten wie der Hüttmatt und dem Werkhof
und die Nachbarschaft zu den Schmelzer fällt auf. Daß im Bergbauzentrum Todtnau
1352 Bürgis von Rinvelden frouwe von einer Matte zinspflichtig war, die 1374 bereits
im Besitz des Meiers von Brandenberg ist, aber noch der rinvelder innen matte
hieß, und daß noch um 1400 eine Rimelderin in Todtnau selbst bezeugt ist, mag in
unserem Zusammenhang nicht nur ein Zufall sein.200

9) Berchtold von Münster, der Brotbeck ze Tottenowe, erwarb 1332 vom Kloster St.
Klara in Freiburg für 18 Mark Silber Gülten in Bollschweils Nebenort Ellighofen,

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