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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 98
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0098
Leit einseit neben der Erlengaßen.. stoßt am hindern Ort an Eckhmatten, fornen
auff den Altbach; 1589 (Rückverweis von 1615): oben an Peuters [Bitterst] und
Kilchhover Almendt, vnden an Altbach: 1612: uff dem Wasser der Altbach, so ob
dem Güetle bev St. Ulrich ahn dem Thannwald anfangt sambt allen wasser run-
senf so dar ein laujfen biß an Ehrensteter Bann, 1737: die Rittmatten.., stoßen
vnden ahn Aidenbach.

Altbach ist offensichtlich vom 16, bis ins 18. Jahrhundert die alternative Bezeichnung
der Möhlin vom Gütle an der Banngrenze gegen St. Ulrich bis mindestens
zur Bollschweiler Banngrenze gegen Ehrenstetten hin gewesen. Dabei
war der Abschnitt zwischen der oberen Grenze am Tennin Steg und dem Aubach
noch im 14. Jh. alternativ Birkenbach genannt worden, s.d. Der Name Altbach
deutet u. U. auf einen teilweise parallel verlaufenden Graben (Wuhr) hin, der das
in seinem neuen Bett verlaufende Wasser aus der Möhlin bezog. Vgl. auch Hofmatt
.207

~ im Aubach, 1318: bis oben in dem aubach und den Aubach hinunter in den birchenbach
; vor 1455: Hus vnd hoff .Am owbach; 1511: Vlin Jocob im oubach;
1535: Michel Ganzenberger im Owbach; 1570: im Awbach; 1615: Aubachers
Gut, 1645: Andreas Faller in dem Aubach; 1691 Awbach (Hof)*208

~* Birkenbach, einzige Erwähnung 1318 (Abschrift 16. Jahrhundert): den Aubach
hinunter in den birchenbach und den birchenbach hin auf bis an den Steg, der da
heißt der Tenninsteg. Mit dem Grubengelände Birkiberg verbundene ehemalige
Bezeichnung für den Möhlinabschnitt von der Banngrenze gegen St. Ulrich bis
mindestens zur Einmündung des Aubachs hinunter. Spätestens im 16, Jahrhundert
bis ins 18. Jahrhundert trug die Möhlin im Bereich Birkenbach und dem
nachfolgenden Abschnitt bis ins Dorf Bollschweil hinein den alternativen
Namen Alt(en)bach (s. d.).

-Birkenberg, 1291 und 1316: Birchiberg; 1318 (Abschrift 16. Jahrhundert): zu Büchenberg
an dem Thal, 1347: die vesty zu Birchiberg, Wilnhelm zu birckiberg;
die Hademerschin vff birckeberg; 1463 und 1472: birgkenberg; 1475: Büchenberg
; 1480: Bärkenberg; 1507, 1530 u. 1542: Birckenberg; 1564: Bürckenberg;
1612: Frävel, so in meinem waldt, dem Bürckhenberg Dannwaldt; 1627: Burck-
henberg; 1773: Bürckhenberg; 1788: Bürckenberg Tannwald.209

—* Birkenberg - Eck, 1788: der aus dem Gründenwald kommende Bach scheidet
herunterwärts bis auf das Bürckenberg Eck rechts die Gemeinde Bollschweil und
links die gnädige Ortsherrschaft Bollschweil, [vgl. Tauschvertrag von 1318].

- Bitterst, 1511: Jerg Steffan vff dem Büttars: 1589: oben an Peuters \nd Kirchouer
Almendt; 1615: Oberthalben des Kolers wohnung, vff deme Beutters genant;
1691: Pfarrkinder auf dem ... Bitters Hoff; 1795: auf dem Bitterst, also erstmals
die heutige Form.210 Schwer zu deutender Name: das auslautende -t ist sekundär.
Wegen der zeitweisen Diphthongierung könnte ein ursprünglich langes ü zugrundeliegen
; dann spräche aber das verdoppelte ~t für ein Kompositum mit dem
aus dem Französischen entlehnten Mhd. Maskulinum tarz I taraz als Nebenform
von teraz* biMar(a)z = erhöhter freier Platz bzw. Bollwerk zum Verweilen, oder
biute-tar{a)z d.h. für die „Beute". Eher liegt aber ein vulgäres ars (Hintern) zugrunde
, wie ein paralleles Beispiel aus Inzlingen bei Lörrach zeigt. Um 1330 hält

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