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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 105
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0105
rieh. Das Bild wurde veranlaßt durch die Verlegung der Gütlemühle vom Grün-
denwaldbächle an die Möhlin. Der neue Hangkanal beeinträchtigte nämlich den
Fischbestand St. Ulrichs. Man erkennt deutlich den Steg in seiner wohl von alters
her überkommenen Bauart - auf zwei Pfostenpaaren ruhende Stämmchen. Deutlich
zu sehen ist auch der über den Steg zum Konvent hinaufziehende Fußweg,
ebenso die unmittelbar unterhalb des Steges querende Banngrenze.240

-* Vogt Burkharts Matten, 1318 als Teil des Tauschkomplexes im Waldtal der
Möhlin genannt. Das Gelände lag auf der nördlichen Flußseite zwischen dem
Zellenweg und dem Fluß und zwar direkt unterhalb der Gunterans Matten. Der
namengebende Vogt Burkhart stand vermutlich in Diensten des Snewlin Bern-
lapp oder seines Vaters, da die Matte bis 1318 zur Grundherrschaft der Snewlin
gehörte. Vgl, * Selmat.

-* Waltemberg, 1463: das weldelgnant Waltenberg; 1472, 1475, 1480, 1507: Wal-
temberg; 1542 und 1564: Walltenberg; 1627: Woltemberg, Es war als zugehorde
aufs engste mit der Burg bzw. dem Burgstadel Birkiberg verbunden und ist vielleicht
in dem heutigen kleinen Flurstück Birkenberg an der Möhlin oberhalb des
Aubachs aufgegangen. Der Name könnte, wie das mehrheitlich verwendete -m
andeutet, eine Kontraktion aus walt am berg sein und tatsächlich nichts anderes
als „Wald am Berg", „Wald bei der Grube" bedeuten, was angesichts der mitten
in der Abbauzone stehenden Burg nicht verwunderlich wäre,

—* Waltenrüti, 1316: das gerüti von dem Seberge harabe, das da heisset Waltenrüti:
1392, um 1467: Walthers Reiti I Walthers Reutin.2*1 Sie lag über der Stüzzenrütte
und dem Langdobel; vgl. Seberg. Die Verbindung mit dem Namen Walther
scheint sekundär zu sein, aber auch in der Form von 1316 könnte ein Personenname
enthalten sein.

-* Widemmatten, 1344: In swolbach der vfgende acker 1 juch. nebent der widern
von s.vlrich; 1463: Widemmatte; 1472: widenmatten; 1480: vnder dem Widenmatten
; 1481: an der Widen matten; 1507: an den Widenmatten; 1530, 1542 und
1564: an den Wyden Matten; 1627: vnden an den Weyden Matten; 1570 und 1570
(2) wird das Wydemmettli bzw. Widenmettli in der Nachbarschaft des Ziegelackers
beschrieben. Das Gelände war einerseits, wie der Name anzeigt, Teil des
Pfarrgutes, anderseits Teil des Mannlehens Birkiberg.242 Das 1344 am Schulbach
(Swollebach) angesprochene Widemstück St. Ulrichs ist offenbar nicht mit der
zur Bollschweiler Kirche gehörenden Widern-Matte identisch.

- Zellenweg, 1318: Zellenweg; der einstige Name des Talwegs von Bollschweil nach
St. Ulrich auf der nördlichen Seite der Möhlin»

-* Zeswengrund, 1318: Zeswengrund; es ist das zwischen Birkenberg und der St.
Ulrichschen Banngrenze aufsteigende Tälchen, dessen Namen nur besagte, daß
es sich - von Bollschweil her gesehen - rechter Hand auftat: das mhd. Adjektiv
zese, Gen. zeswen I zeswer bedeutete „rechts". Vgl. Gründenwald.

-* Ziegelacker, 1570: sechs Juchart Acker im Ziegelacker, stoßt an den Allmendweg,
wie man von der Leime gen Erenstetten gat; ferner: Zwei Juchart Acker und
Hürst oben im Ziegelacker* stoßt vffdie Gütti, hinab auf den Allmendweg auß der
Leymbach. Später wird in der gleichen Quelle als Anstößer des Ziegelackers das
geßli genannt, so in die Ferlin Steigen [Fehrlenstiege] gett. 1668 ist in Bollsch-

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