Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 136
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bau 1247d in ein dreigeschossiges, traufständiges Gebäude einbezogen wurde.27
War kein älterer Steinanbau vorhanden, wurde den unterkellerten Vorderhäusern oft
ein Bauteil mit halb eingetieftem Keller angefügt.28

Damit war aus dem großen, straßenseitigen Baukörper mit Anbau zum Hof und
seitlichem Durchgang das dreiteilige, traufenständige Haus des 13. Jahrhunderts entstanden
, das die gesamte Grundstücksbreite umfaßt. Bei Neubauten wurde der
dreigliedrige Grundriß von Anfang an zu Grunde gelegt Ein frühes Beispiel dafür ist
das im Keller des „Bären"4 (Oberlinden 12) noch ablesbare Steinhaus (Abb. 9). Dort
wurde schon Ende des 12. Jahrhunderts ein Gebäude errichtet, das einen großen
straßenseitigen Keller sowie zwei kleinere, rückwärtige Räume von unterschiedlicher
Größe aufweist.29 Die Kellerräume sind untereinander durch große Bogenöff-
nungen verbunden, um eine möglichst große Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Die
Zwischenmauern dienen als Basis aufgehender Mauern; Erd- und Obergeschoß dürften
durch massive Innenmauern dreigeteilt gewesen sein. Daß dieses Haus einer
Ubergangsphase angehört, machen auch der erst 1263d ausgebaute Tiefkeller (Abb.
10) und der fehlende Zugang vom Hof aus deutlich.

Die Neubauten des 13. Jahrhunderts entsprechen dann meist vollständig diesem
Bauschema, wie das oben beschriebene Haus Salzstraße 20. Nur in den Randzonen
der Stadt entstehen solche Bauten noch sukzessive. So entstammen der Tiefkeller
und der wenig später angefügte Vorkeller des Hauses Gauchstraße 21 (Abb. 11) dem
frühen 13. Jahrhundert, während das Treppenhaus erst im folgenden Jahrhundert eingebaut
wurde.30 In einigen Häusern wurde die Treppe auch nachträglich nicht bis
zum Untergeschoß hinabgeführt.31

Abb. II Isometrische Darstellung der Parzelle Gauchstr. 21.
(Zeichnung: LDA Außenstelle Freiburg)

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