Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 167
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wurde, Merklin, inzwischen zum Bischof von Hildesheim und Konstanz berufen,
starb wenig später, am 28. Mai 1531, in Trier. Der auf ihn bezogene Text in Glareans
Widmungsschreiben lautet:

Reverendissimo in Christo Patri, ac illustri Principi, Domino Balthasari Epi-
scopo Constantiensis, &c. Caes. Ma. Vicecancellario, Mecoenati suo summo-
pere colendo, Henricus Glareanus P. L. S. D.

Circumspicienti autem mihi cui hos nostros potissimum dedicarem labores, oc-
currebat in primis amplitudo ac magnificentia tua, quae tot beneficiis me sibi
devinxit, ita de me est merita, ut nihil non Uli debere existimem. Non parum
autem deterrebat muneris huius exiguitas ac vilitas, verum rursus animum
dabat humanitas tua, non nuncprimum mihi, sed multis ante annis in aula Cle-
mentissimi Pientissimique Caesaris Max. Aemyliani cognita, qua fretus ego
ausus sum magnificentiae tuae hanc nostram offerre operam, ut sattem animi
grati specimen darem. Maiora et me debere, et amplitudinem tuam decere,
certo scio: sed in eofastigio DEUS Opt. Max. te collocavit, ut animum bene-
volum ac gratum non minus velis quam relatam gratiam. Accipe igitur haec
nostra qualiacunque sunt, certe quae officiosae mentis erga bene merentem
monumenta dici queant, et me inter clientes tuos numerare non dedigneris.
Vale Clementissime Princeps. Friburgi Brisgoiae. Anno ab orbe redempto,
M.D.XXXL

(Als ich mich aber umsah, wem ich vor allem mein Werk widmen könnte, kam
mir vor allem Deine Erhabenheit und Hochherzigkeit in den Sinn, die mir
durch so viele Wohltaten eng verbunden ist, die sich so um mich verdient gemacht
hat, daß ich glaube, alles ihr schuldig zu sein. Nicht wenig aber
schreckte mich die Kleinheit und Billigkeit dieses Geschenkes ab, aber wiederum
Deine Milde beruhigte mich, die ich nicht erst jetzt erstmals, sondern
vor vielen Jahren am Hof des gnädigsten und gütigsten Kaisers Max. Aemilia-
nus kennengelernt habe. Hierauf vertrauend habe ich es gewagt, Deiner Hochherzigkeit
dieses mein Werk zu verehren, um wenigstens ein Zeichen meiner
Dankbarkeit zu geben. Sicher weiß ich, daß ich Größeres schuldig bin, und
Deiner Erhabenheit Größeres geziemt: aber der allmächtige Gott hat Dir einen
solchen Rang gegeben, daß Du ein wohlwollendes und dankbares Gemüt nicht
weniger schätzt als gebührenden Dank. Nimm daher diese meine Gabe wie
auch immer sie sei, einen Wohltäter gegenüber, sicher als Erinnerungszeichen
eines willigen Geistes bezeichnet werden kann, und verschmähe nicht, mich zu
Deinen Anhängern zu zählen. Lebe wohl, gnädigster Fürst. Freiburg i. Br., im
Jahre 1531 nach Erlösung der Welt.)

Wie dem Brief Glareans an Johann Laski vom 4. März 1532 zu entnehmen ist, erlebte
Merklin das Erscheinen von Glareans Chronologia nicht mehr:31

Chronologiam in Livio cui dedicavimus, is bonus virfuit, et apud Maximilia-
num Caesarem olim meus examinator ut vocant, sed tarnen videre non potuit
nostram in eum gratitudinem, antea e vivis cessit.

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