Freiburger historische Bestände - digital

Aus einem Kommentar22 Martin Luthers zum Galaterbrief, der sich einstmals in
der Studierstube des Johannes Brisgoicus befand, erfahren wir am Rande Näheres
über die Situation des Sprachenunterrichtes an der Universität Freiburg zu Beginn
des 16. Jahrhunderts. Im gedruckten Text eines Beiträgers wird erwähnt, daß die
Sprachen Lateinisch, Griechisch und Hebräisch an der Universität Wittenberg kostenlos
unterrichtet würden. Hierzu bemerkte Brisgoicus mit Ibidem Friburgi Anno
1522, daß die Universität Freiburg auch hinsichtlich der neuen Altsprachen der Reformuniversität
nicht nachstehe.

Anmerkungen

1 Heinrich Schreiber, Geschichte der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg im Breisgau, Teil I,
1857, S.183.

2 Schreiber (wie Anm. 1) S. 150-154; Vera Sack, Die Inkunabeln der Universitätsbibliothek und
anderer öffentlicher Sammlungen in Freiburg im Breisgau und Umgebung (Kataloge der Univer
sitätsbibliothek Freiburg im Breisgau 2), 1985, Teil III, S. 1556.

3 Zur Person s. Sack (wie Anm. 2) I, S. LXXXVII.

4 Winfried Hagenmaier, Die lateinischen mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek
Freiburg im Breisgau, Hs, 1-230 (Kataloge der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau 1, I),
1974, S.101 103.

5 Pierre Desportes, Reims et les Remois aux XIIle et XTV* siecles, 1979, S, 592,

6 Hermann Mayer, Die Matrikel der Universität Freiburg i.Br, von 1460-1656, Bd. L 1907, S. 136.

7 Universitätsarchiv Freiburg: A 79/3,

8 Martin Gerbert, Historia Nigrae Silvae, Bd. II, Sankt Blasien 1788, S, 320,

9 Universitätsarchiv Freiburg: A 105/2073. Dort kopial fälschlicherweise 1531 datiert. Auf Grund all
gemeiner Zeitangaben dürfte von 1541 auszugehen sein. Anders bei Josef Rest, Freiburger Biblio
theken und Buchhandlungen im 15. und 16. Jahrhundert, in: Aus der Werkstatt. Den deutschen Bi
bliothekaren zu ihrer Tagung in Freiburg, Pfingsten 1925. Sonderabdruck Freiburg im Breisgau
1925, S. 19; Johannes Joseph Bauer, Zur Frühgeschichte der Theologischen Fakultät der Universität
Freiburg i, Br. 1460-1620 (Beiträge zur Freiburger Wissenschafts- und Universitätsgeschichte
14), 1957, S, 102.

10 Gesamtkatalog der Wiegendrucke, VIII, Herausgegeben von der Deutschen Staatsbibliothek zu Ber
lin, 1978, 9645; vgl, 9643 und 9643/10; Universitätsbibliothek Freiburg: Ink, D 1565; Sack (wie
Anm. 2) 1399.

11 Straßburg: Matthias Hupfuff, 1507; Universitätsbibliothek Freiburg: Rara B 1135; Verzeichnis der
im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des XVI. Jahrhunderts. Herausgegeben von der
Bayerischen Staatsbibliothek in München in Verbindung mit der Herzog August Bibliothek in Wol
fenbüttel. L Abteilung, I-XXII, 1983-1995 (= VD 16), E 281,

12 Vgl. Theodor Wiedemann, Dr. Johann Eck. Professor der Theologie an der Universität Ingolstadt,
1865, S. 25,448-450, 464f.

13 Augsburg: Johann Miller, 1516; Universitätsbibliothek Freiburg: B 1908; VD 16 (wie Anm. 11)
J671.

14 Straßburg: Matthias Schürer, 1513; Universitätsbibliothek Freiburg: O 3074,fb; VD 16 (wie Anm.
11)G787.

15 Universitätsbibliothek Freiburg: Ink. D 4660,le; Sack (wie Anm. 2) 2431.

16 Vgl. Desiderius Erasmus, Epistolarum opus. Basel: Hieronymus Froben, Nikolaus Episcopius,
1538, S. 808; Universitätsbibliothek Freiburg: C 159; VD 16 (wie Anm. 11) E 2928.

17 Universitätsarchiv Freiburg: A 104/144.

18 Adolf Weisbrod, Die Freiburger Sapienz und ihr Stifter Johannes Kerer von Wertheim (Beiträge
zur Freiburger Wissenschafts- und Universitätsgeschichte 31), 1966, S. 107f.» 226 229; Univer
sitätsarchiv Freiburg: A 105/1591.

19 Inventar Brisgoicus 1541/Inventar Boll 1552 nach Weisbrod (wie Anm. 18): Stapulensis in pauli
epistolas / Stapulensis in Paulum; Omnia opera Johannes Chrysostomi tribus voluminibus / Opera
Chrysostomi 3 Volumina; Expositionis eiusdem (= Gabrielis) Missae et canonis in duobus volumini

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