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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 283
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0283
Ein Kupferstich des Freiburger Münsters von

Joseph Anton Meißburger

Von

Hubert Meissbürger

In meinem Elternhaus in Freiburg hing ein Kupferstich des Freiburger Münsters, der
mir besonders gefiel, weil er von einem meiner Vorfahren gestochen worden war:
von Joseph Anton Meiszburger.1 Joseph Anton wurde am 20,3,1785 zu Freiburg im
Breisgau im Haus „Zum heiligen Licht" am Münsterplatz geboren und war der Sohn
des durch seine zahlreichen Stuckarbeiten wohlbekannten Vorarlberger Maurermeisters
und Stukkators Johann Joseph Meisburger (Meusburger) und dessen Ehefrau
Elisabeth, geb. Horber. Am 17.2.1820 heiratete Joseph Anton Maria Anna Beck aus
Seelbach und wurde in Hugstetten von seinem Bruder, dem Pfarrer Johann Michael
Meißburger, getraut, der 1827 am Freiburger Münster die Stelle eines Domkustos
und Münsterbauprokurators erhielt. Sowohl der Domherr als auch der Kupferstecher
und Kunsthändler wohnten am Münsterplatz. Auch die jüngere Schwester, Katharina
, verheiratet mit Ferdinand Erggelet, lebte am südlichen Münsterplatz im Haus
„Zum Lichtstock". Die anderen Geschwister wohnten ebenfalls ganz in der Nähe des
Münsters, das somit den Mittelpunkt der ganzen Meißburger Familie bildete.2

War das Münster schon für die Familie Meißburger von großer Bedeutung, so
noch um vieles mehr für die Frage des künftigen Bischofsitzes des neuen Mittelstaats
Baden. In diesem Zusammenhang spielt das Konterfei des Münsters eine
Rolle, eben auch der Kupferstich Meißburgers. Das 40 x 60 cm große Blatt mit der
Vorderansicht des Münsters weist schon Altersflecken auf, aber die Jahreszahl 1807
unter der Münsterturmuhr läßt sich noch gut erkennen. Links unten steht „Aufgenommen
und gezeichnet von Jos. Heckle", rechts unten „Gestochen von Ant. Meiszburger
". Als Maßstab zur originalgetreuen Wiedergabe hat Heckle den in Vorderösterreich
gebräuchlichen Wiener Schuh zu rund 32 cm verwendet.3 Unter dem
Riß ist zu lesen:

„Um das Jahr 1118 erbaute Berthold der dritte, Herzog von Zaehringen, die Stadt
Freyburg im Breisgau. Ihm folgte in der Regierung im Jahr 1128 sein Bruder Conrad
. Dieser verschönerte die neue Stadt mit der praechtigen, im gereinigten gothi-
schen Geschmacke erbaueten Münsterkirche samt dem Thurme, der noch steht und
hier mit allen seinen Verhältnissen genau abgebildet ist. Im Jahr 1152 verlohr die
Kirche und der Thurm ihren gottesfürchtigen, klugen und reichen Erbauer. Sein
früher Tod gönnte ihm die Muße nicht, sein großes Werk durch Vergabungen zu verewigen
. Die Einwohnerschaft vollführte dankbar den Wunsch des edlen Stifters,

iii^*' *3


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