Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 348
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0348
(hatte), waren noch gut in Ordnung, und (ich) habe sie richtig empfangen. Für den
Inhalt dieses Kistchens bin ich Euch Lieben viel Dank schuldig. Gott vergelte es
Euch. Es ist mir alles sehr willkommen gewesen und kommt mir gut zustatten, besonders
Stiefel und Hemden etc. Tschirra, der mir schon geschrieben hat, läßt Euch
besonders grüßen»

Tschiira ist ein edler, solider, fleißiger junger Mann. Er ist jetzt erster Zeichner in
einer Glasmalerei in Cincinnati."

[Außenvermerk auf dem ursprünglich versiegelten Brief:]
„Lieber Freund Bertrand!

Ich bitte Sie, diesen Brief Herrn Grether durch sichere Gelegenheit zu übersenden.
Herr Pfarrer Wagner, der sich auf seiner Rückreise mit seiner Familie einige Tage bei
mir aufhielt, ist glücklich und gesund in Amerika samt seinen Reisegefährten aus
dem Oberland angelangt und von hieraus auch glücklich in seiner Pfarrgemeinde
Freeport angekommen. Es grüßt Sie und lhr(e) werte Familie
Ihr Freund J. M. Scheffelt.
Ich bin, Gott sei Dank, recht gesund.

Onophrion Grether

an seinen Schwager Johann Michael Scheffelt in Williamsville, N. Y
Tumringen hei Lörrach 1852 Nov. 15

„Tomringen 15» November 1852
Lieber Schwager

Seit geraumer Zeit erwarteten wir den jungen Herrn Ruckhaber, welcher nach
Deinem Schreiben retour kommen soll, um wieder mündliche Nachricht von Dir zu
erhalten. Da es aber bisher nicht geschehen, so folgt dieses. Von hier Tumringen aus
weiß ich Dir nicht viel zu sagen, das Dich interessieren wird. Es geht so im Alten fort
und, wenn wir gesund sind, was ich gottlob so ziemlich sagen kann, bin ich zufrieden
. Die liebe Schwester Anna Maria weiß sich ordentlich in ihren Zustand zu
schicken, wenn sie anders wohl ist, jedoch hat sie öfters mit Magenschmerzen zu
kämpfen, was ihr zu tun und auch mitzusorgen macht (ich schreibe dieses den Par-
force-Kuren zu, welche die Arzte umsonst mit ihr vornahmen). Meine Frau und Kinder
sind wohl. Es hat sich weiter nichts ereignet. Sohn Friedrich ist fleißig, Er nimmt
mir viel ab in Feld und allen Geschäften, was mir gut kommt, weil ich doch nicht
mehr so in allem herumrennen mag wie früher. Schwester Liseli in Auggen169 besuchte
uns ziemlich viel, nimmt an der ganzen Familie angelegentlich Anteil, doch
kommt sie jetzt weniger als früher, seit ihre Töchter nicht mehr zuhaus sind und sie
Großmutter ist (Der Ernst Friedrich hat nämlich einen Buben). Der alte Urgroßvater
nimmt auch sehr ab an Körper und Geist. Er weiß wenig mehr, was neues vorgeht,

169 Es handelt sich um die mit Dietrich Kraft verheiratete Schwester Maria Elisabeth des Onophrion
Grether.

348


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0348