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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 352
(PDF, 57 MB)
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Johann Michael Scheffelt

an seinen Schwager Onophrion Grether in Tumringen bei Lörrach
Williamsville, N.Y., 1853 Fehn 28

„Williamsville den 28ten Februar 1853
Lieber Schwager!

Dein mir sehr wertes Schreiben, das Du unterm I5ten November 1852 an mich abgehen
ließest, ist mir anfangs dieses Monats endlich in meine Hände gekommen.
Seine Reise war langsam und hätte recht gut in der Hälfte (der) Zeit zurückgelegt
werden können. Der Inhalt dieses Briefes hat mich sehr erfreut, besonders weil Ihr
Lieben, in Tumringen, Auggen und Steinen, alle wohl seid und (es) Euch so geht, daß
Ihr damit zufrieden sein könnt. Nur unser(e) liebe gute Schwägerin, (das) Meiele,
welches bei seinem Augenübel auch noch mit Magenbeschwerden geplagt wird,
kann sich keiner guten Gesundheit freuen, was ich sehr bedau(e)re und (woran ich)
den innigsten Anteil nehme. Gut ist's indessen, daß sie sich in ihre Lage und ihr
Schicksal zu schicken weiß* Möge Gott ihre Leiden mindern und ihr noch recht viel
frohe Tage schenken!!

Mit wahrer Freude vernehme ich, daß Dein lieber Sohn Friedrich sich so liebevoll
und brav gegen seine guten Eltern benimmt und sie in allen Geschäften so willig unterstützt
und ihnen ihr Leben erleichtert und angenehm zu machen sucht. Gott wird
ihn dafür segnen und ihm eine schöne und glückliche Zukunft schenken. Ich lasse
ihn besonders grüßen, ihm Gesundheit, Glück, Mut und Ausdauer zu allen edlen
Handlungen und Unternehmungen wünschen!

Daß meine lieben jungen Leute in Steinen die frohe Aussicht haben, bald mit einer
Jugend

[Ende S.l]

beglückt zu werden, habe (ich) zwar schon durch einen Brief meiner Niece, Frau
Stuck in Emmendingen, vernommen, was mir nun durch Dein(m) lieben Brief vom
15ten November vorigen Jahres zu meiner großen Freude bestätigt worden (ist). Ich
sehe daher mit freudiger Hoffnung einem Brief von meinem lieben Ernst entgegen,
der mir die frohe Botschaft bringen wird, daß seine liebe Frau glücklich niedergekommen
und ihn mit einer gesunden Jugend beschenkt habe. Gott stehe ihr bei und
gebe sein Glück und Segen dazu und lasse mich die große Freude eines Großvaters
genießen!!

Auch hast Du mir die freudige Nachricht gegeben, daß mein lieber Ernst recht
glücklich und zufrieden mit seiner lieben braven Frau lebe und daß sie ihn in seinen
Geschäften, welche einen erwünschten guten Gang haben sollen, so vorzüglich unterstütze
und ihn dazu ermutige. Möge ihm Gott dies schöne Glück lange bestehen
lassen und ihm seinen Segen zu seinen künftigen Unternehmungen schenken!
Zum Ludwig, der nun bei meinen jungen Leuten wohnt und durch sie verpflegt und
gut gehalten wird, besonders durch meine liebe brave Sohnsfrau Lenele. habe (ich)
die Hoffnung, daß er dankbar und liebevoll wie ein braver Bruder handeln und ihnen
keine Unannehmlichkeiten oder Verdruß bereiten oder Unehre machen wird, Die Erfüllung
meiner Hoffnung und meines Wunsches wird

[Ende S. 2]

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