Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 392
(PDF, 57 MB)
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Bänden zu finden sind. Nun aber setzt die neue Reihe nicht nur im äußeren Format neue Maßstäbe
. Zum einen werden in diesem Band wie in den künftigen Bänden die beiden Landesteile
Baden-Württembergs ganz und gar äquivalent vertreten. Dafür steht auch die gemeinsame
Herausgeberschaft durch die beiden Archivdirektoren aus Ludwigsburg und Freiburg. Die
Beiträge stehen aber auch allesamt ganz auf der Höhe wissenschaftlicher Qualität. Am Ende
jeder Biographie findet sich ein Verzeichnis der Quellen und einschlägigen Literatur.
Man darf gespannt sein auf die Fortsetzung dieser Reihe, mit der sich die Kommission für geschichtliche
Landeskunde in Baden-Württemberg nicht nur den Historikern vom Fach zuwendet
. Wolf gang Hug

Monika Porsche: Die mittelalterliche Stadtbefestigung von Freiburg im Breisgau (Materialhefte
zur Archäologie in Baden-Württemberg 22). Stuttgart 1994. 240 S., 79 Pläne und sw~
Abb., 2 Beilagen.

Der französische Festungsbau in der zweiten Hälfte des 17, Jahrhunderts und die 1745 erfolgte
Schleifung dieser Anlagen haben die mittelalterliche Stadtbefestigung Freiburgs bis auf die
Tortürme weitgehend verschwinden lassen. Da auch die schriftlichen Zeugnisse erst ab dem
15. Jahrhundert in langsam zunehmender Dichte einsetzen, kommt der archäologischen Erforschung
besonderes Gewicht zu.

Monika Porsche unternimmt es in ihrem Buch, zuerst alle bisher bekannten Bild- und
Schriftquellen zur mittelalterlichen Stadtbefestigung zusammenzufassen und auszuwerten.
Dann werden auch die zahlreichen Grabungen (30 Fundstellen), meist zwischen 1960 und
1990, neu gesichtet und in den Gesamtzusammenhang eingeordnet. Besondere Bedeutung
kam aber der umfangreichen Grabung auf dem Gelände der „Harmonie'4 (1990) zu, wo man
auf ein umfangreiches Teilstück der Altstadtmauer stieß. Die Ergebnisse dieser Grabung, an
der die Verfasserin selbst beteiligt war, konnten nunmehr den bisherigen Kenntnisstand korrigieren
und präzisieren. So ist die Mauer der Altstadt bereits kurz nach der Stadtgründung im 2.
Viertel des 12. Jahrhunderts rasch und in einheitlicher Bauweise erstellt worden. Bemerkenswert
ist dabei ihr mehrteiliger Aufbau. Die 1,1m dicke Vertikalmauer erreichte ca. 11 m Höhe
und war in zwei schaliger Bauweise errichtet. Ihr war eine geböschte, bis in die Grabensohle
reichende Mauerschürze vorgelagert. Neu war ebenfalls die Entdeckung einer bisher unbeachteten
Mauerhinterschüttung, die auf den frühneuzeitlichen Stadtansichten nicht hervorgetreten
ist und deshalb auch nicht zur Kenntnis genommen wurde. Sie bestand sehr wahrscheinlich
aus dem Kies des Grabenaushubs und wurde gegen die Stadt durch eine parallel verlaufende
einschalige Stützmauer, die nur sehr schwach fundamentiert war, abgegrenzt, Die frühe Datierung
des Altstadtmauerrings zeigt, daß die fünf Turmtore, deren Bauzeit erst im 13. Jahrhun-
dert anzusetzen ist, nachträgliche Umbauten älterer Tore sein müssen. Uber ihre ursprüngliche
Form ist nichts bekannt, doch wahrscheinlich waren es nur einfache Mauertore. Während die
Altstadtbefestigung recht gut dokumentiert ist, kann zu der Ummauerung der Vorstädte nur
wenig gesagt werden, weil hier kaum nennenswerte und aussagekräftige Grabungsbefunde
vorliegen.

M. Porsche hat mit dem vorliegenden materialreichen Band einen wichtigen und zusammenfassenden
Beitrag zur Frühgeschichte der Stadt Freiburg vorgelegt. Willy Schulze

Die Latrine des Augustinereremiten-Klosters in Freiburg im Breisgau - zusammengestellt von
Matthias Untermann. (Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg 31). Stuttgart
1995. 356 S., zahlr.Abb.

13 Jahre, nachdem auf dem Freiburger Augustinerplatz vor der Westfront des ehemaligen Augustinereremiten
-Klosters eine umfangreiche Latrinenanlage freigebaggert wurde, liegt nun

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