Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 400
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0400
.. und freitags gibt es Milchreis/4 75 Jahre Studentenwerk Freiburg (Stadt und Geschichte.
Neue Reihe des Stadtarchivs Freiburg i. Br. 16). Schillinger Verlag, Freiburg 1996. 60 S., zahlr.
Abb.

Generationen von Freiburger Studenten können auf eine Nostalgiereise gehen, wenn sie das
neueste Heft der kleinen Reihe des Stadtarchivs durchblättern: Fotos aus dem akademischen
Alltag sind hier zusammengetragen zur Illustration einer Dokumentation zum 75. Geburtstag
des Studentenwerks. Das Titelbild zeigt die Schlange vor der Mensa.

Ute Scherb trug Wissenswertes aus der Geschichte der Freiburger Mensa zusammen: Am
Anfang stand ein Provisorium im Untergeschoß des Kollegiengebäudes I; vorläufiger Endpunkt
ist der Neubau an der Hochallee aus den 60er Jahren. Diese Mensa ist jedoch nur eine
von acht, die vom Freiburger Studentenwerk derzeit betreut werden, wie Geschäftsführer Mül-
ler™Klute gleich im Vorwort betont. Vier davon befinden sich in Freiburg, die übrigen an Fachhochschulstandorten
in der Ortenau und auf dem Hochschwarzwald.

Wohnheime sind ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit des Studentenwerks und damit
auch in dieser Schrift. Ausführlich ist von der Entstehung der Studentensiedlung die Rede,
auch von den Renovierungen in jüngster Zeit. Desgleichen werden die sozialen Einrichtungen
in der Träger schalt des Studentenwerks vorgestellt: die Kindertagesstätte zum Beispiel, die in
den 80er Jahren mit Hausbesetzern Wand an Wand lebte.

Renate Heyberger und Elisabeth Rühmland verfolgten die Geschichte der Institution, die
1921 als „Studentenhilfe e.V." gegründet wurde. Einschneidende Daten waren erwartungsgemäß
1933 und 1945. Renate Liessem-Breinlinger

Roland Weis: Würden und Bürden. Katholische Kirche im Nationalsozialismus. Rombach
aktuell, Freiburg 1994. 247 S,

Man merkt dem Titel des Buches und auch dem Titelbild an, daß der Autor im Medienbereich
tätig ist: Er formuliert griffig und weckt Leseinteresse. Aber Titel und Untertitel versprechen
viel mehr, als das Buch inhaltlich abdecken kann. Es geht hier ausschließlich um den Bereich
der Erzdiözese Freiburg (Querverbindungen oder Vergleiche zu anderen Teilen der katholischen
Kirche Deutschlands gibt es nicht, höchstens Generalisierungen); und es geht auch nur
um den katholischen Klerus samt Oberhirten in dieser Erzdiözese während der NS-Herrschaft.
Das Kirchenvolk kommt nur gelegentlich als Staffage vor. Diesen Einschränkungen entspricht
der Quellenausschnitt, auf den sich der Verfasser bei seiner Arbeit (einer Dissertation an der
Universität Freiburg vom Jahr 1992) bezieht. Es sind die einschlägigen Akten im Erzbischöflichen
Archiv Freiburg sowie bestimmte Akten (vorwiegend aus dem Bestand 235) des Karlsruher
Generallandesarchivs. Das Titelbild zeigt eine Fronleichnamsprozession mit Hakenkreuzfahne
und einem Spalier von uniformierten SA-Männern: Exemplarisch und repräsentativ
für die „katholische Kirche im Nationalsozialismus"? Das Kerndilemma aller Geschichtsschreibung
, zwischen dem zu unterscheiden, was typisch ist und was die Ausnahme
darstellt, kümmerte den Autor nicht.

Durchaus systematisch ist der Aufbau des Bandes in 14 Kapitel. Auf eine Einführung in die
Widerstandsdiskussion folgen drei chronologisch konzipierte Einheiten zur Zeit um 1933; die
folgenden fünf Kapitel behandeln bestimmte Felder, auf denen der Klerus der Erzdiözese Freiburg
in Konflikt oder Sympathie zum NS-Regime geriet; drei weitere Kapitel behandeln die
.juristische, die politische und die ethisch-moralische Dimension" im Verhältnis von katholischem
Klerus in Baden zum NS-Staat. Schließlich geht der Verfasser in einem Kapitel darauf
ein, wie die dem Widerstand zuzurechnenden Geistlichen der Erzdiözese Freiburg nach 1945
behandelt wurden, um dann eine „statistische Bilanz" zu ziehen und in einer „Schlußbetrachtung
" das „Erfolgsgeheimnis des kirchlichen Verhaltens" (S. 217) zu reflektieren. Jedes Kapi-

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