Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
118.1999
Seite: 214
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1999/0216
Im Oktober 1941 treffen schließlich alle Papiere für die Ausreise nach den USA ein. Hier
muß sich Käthe Vordtriede mit den verschiedensten Beschäftigungen über Wasser halten, so
als Putzfrau mit einem zehnstündigen Arbeitstag. Kontakte mit anderen Emigranten helfen ihr
über manche schlechte Erfahrung hinweg. 1962 nimmt Werner Vordtriede einen Ruf an die
Universität München an. Er will seine Mutter nachkommen lassen. Unmittelbar vor dem
Umzug stirbt sie im Sommer 1964; der letzte Brief datiert vom 7. Mai 1964.

Heiko Haumann

Josef Weber: Elzacher Bräuche. Erlebtes und Überliefertes. Waldkircher Verlag, Waldkirch
1995. 160 S.; Ders., Elzacher Fasnet in alten Bildern. Waldkircher Verlag, Waldkirch 1996.
162 S.; Ders., Erwin Krumm. Der Elzacher Maler und Bildhauer. Hg. von der Stadt Elzach.
(Waldkircher Verlag, Waldkirch) 1998. 143 S.

In schöner Regelmäßigkeit legt der Elzacher Heimatforscher Josef Weber, zugleich Ehrenbürger
der Stadt, Ergebnisse intensiver Forschungen von In seiner Zusammenstellung Elzacher
Bräuche bezieht er sich nicht auf Archivalien, sondern berichtet aus eigenen Erinnerungen und
aus mündlichen Überlieferungen von jahreszeitlichem und lebensrhythmischem Brauchtum,
von Kinderliedern und -spielen, von Reimen, Wetterregeln, Redensarten, alten Gebeten und
Besprechungen oder von Anekdoten. Ergänzt durch eindrucksvolle Abbildungen sollen diese
Aufzeichnungen verhindern, daß Traditionen in Vergessenheit geraten, und zugleich dazu anregen
, eigene Kenntnisse festzuhalten. Die Schrift ist eine reiche Fundgrube.

Speziell der Elzacher Fasnet ist der Bildband gewidmet, den Josef Weber kenntnisreich und
gestützt auf zahlreiche Dokumente eingeleitet hat. Die Abbildungen über die Fasnet, die uns in
bisher nicht gekannter Dichte ihre Entwicklung vermitteln, stammen aus der Zeit von 1905 bis
1972. Sie werden ergänzt durch Photographien der verschiedenen Larven und durch Reproduktionen
aus dem Narrenbuch.

Eine Anzahl Illustrationen darin stammt von dem Elzacher Maler und Bildhauer Erwin
Krumm (1898-1980). Zum Jubiläum seines Geburtstages hat die Stadt Elzach ein Gedenkbuch
herausgegeben, zu dem wiederum Josef Weber den Text verfaßt hat. Er gibt einen gründlichen
Überblick über Leben und Werk des überregional bekannten Künstlers. In seinen Text
hat Weber viele Selbstzeugnisse, aber auch Erinnerungen an Krumm oder literarische Bezüge
- wie in einem Roman seines Freundes, des wegen seiner „völkischen" Einstellungen umstrittenen
Hermann Eris Busse - eingefügt. Im Bildteil folgt eine reichhaltige Auswahl aus
Krumms Werk, die seine künstlerische Entwicklung, seine wichtigsten Themen und die verschiedenen
Techniken dokumentiert. Das Buch bietet eine fundierte Grundlage, sich mit Erwin
Krumm auseinanderzusetzen. Heiko Haumann

Karl Siegfried Bader; Das badisch-fürstenbergische Kondominat im Prechtal. Neu hg. von
der Orts Verwaltung Prechtal. Selbstverlag, Elzach 1996,18,179 S.

Nach mehr als sechzig Jahren schrieb K. S. Bader ein zweites Geleitwort zu einer rechtshistorischen
Untersuchung, die er erstmals 1934 als junger Rechtsanwalt in Freiburg vorgelegt hatte
und deren Nachdruck er nun als emeritierter Ordinarius für deutsche und schweizerische
Rechtsgeschichte an der Universität Zürich erleben durfte. Er habe, so schrieb er, das klein-
räumige Gebilde, dem er seine Aufmerksamkeit zuwandte, „nicht in der Landschaft, sondern
im Archiv entdeckt". Es war vor allem das Fürstlich-Fürstenbergische Archiv zu Donaueschingen
, dann aber gewiß auch das Generallandesarchiv zu Karlsruhe, aus deren Fundus er in der
Folgezeit noch zahlreiche Schätze hob und zum Sprechen brachte. Daß sich Bader dieser
strengen Arbeit an den Quellen verpflichtet fühlte, belegt er eindrucksvoll in seinem Buch über


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