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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
119.2000
Seite: 167
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nalsozialisten entgegengestellt hatte und 1939 nur mit knapper Not der endgültigen Deportierung
ins KZ entgangen war, zu antworten sei. Vgl. den Vorgang vom April/Mai 1963: Stadtarchiv Freiburg
, C5 / 128. - Die durch den Aufruf im „Aufbau" eingegangenen Berichte, mit z, T. doch ergiebigen
Informationen über ca. 100 ehemalige Freiburger, Finden sich: Stadtarchiv Freiburg, D. StA
XIII, 15. Ausgewertet wurden sie damals nicht; vgl. Berent Schwineköper, Franz Laübenberoer:
Geschichte und Schicksal der Freiburger Juden (Freiburger Stadthefte 6). Freiburg 1963, S. L

26 Wirth (wie Anm. 11), S. 138, 157.

2? Wtrth (wie Anm, 11), S. 227 f.

28 Max Frank erscheint in den Unterlagen über den „Ankauf von Judensilber" nicht auch das ist ein
Hinweis auf eher bescheidene Lebensumstände. Zum Vorgang durch Erlaß des Reichswirtschaftsministeriums
vom 25. L1939 wurden alle jüdischen Bürger zur Ablieferung von Edelmetallgegenständen
und Juwelen verpflichtet - vgl. die Akten des Städtischen Leihamts Freiburg, Stadtarchiv
Freiburg, D. Li. 233-240, 242-243, 253 255.

29 Einen Eindruck von den schier unüberwindlichen Hürden, die bei der Emigration genommen werden
mußten, vermittelt der Briefwechsel von Käthe Vordtriede (wie Anm. 18) und ihr 1940 verfaßter
biographischer Bericht: „Es gibt Zeiten, in denen man welkt". Mein Leben in Deutschland vor
und nach 1933. Hg. von Detlef Garz. Lengwil 1999, S. 226 ff.

30 Stadtarchiv Freiburg, Meldekarte Karolina Breisacher. Ihr Grabstein findet sich noch auf dem jüdischen
Friedhof.

31 Moritz Bähr und Siegfried Sommer sind für die Glümerstraße 31 nur nachgewiesen durch: Verzeichnis
der am 22. Oktober 1940 aus Baden ausgewiesenen Juden. Zentralverwaltungsstelle und
Aufsichtsbehörde: Der Generalbevollmächtigte für das jüdische Vermögen in Baden. Karlsruhe
1940 (als behördeninternes Verzeichnis gedruckt. Generallandesarchiv Karlsruhe, Bibliothek). Nr.
434: Moritz Bähr, geb. 18.1,1861. Ein familiärer Zusammenhang besteht zu Hermann (geb. 1878),
Fanny (geb. 1884) und Ruth Bähr (geb. 1909) in der Hebelstraße 21 (Nr. 431/2, 435), desgleichen
zu Julius Bähr (geb. 1882) in der Konradstraße 17 (Nr. 433). - Nr. 731: Siegfried Sommer, geb. 1872
(vgl. Anm. 36). Im Adreßkalender der Stadt Freiburg für 1940 erscheint in der Glümerstraße 31
Sofie Sommer, die aber bisher sonst nicht mehr nachgewiesen werden kann.

32 Stadtarchiv Freiburg, C4 / XVIII / 4 / 7 (Regelung der Mietverhältnisse mit Juden, 1939 1941). Am
31.7.1939 beschied das Bürgermeisteramt Freiburg der Witwe Casine Wolf in der Röderstraße 4,
daß die freiwerdende Wohnung nicht an Else Bloch geb. Einstein vermietet werden dürfe, da Frau
Bloch derzeit zur Untermiete wohne. „Das Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden ... bezweckt eine
Zusammenfassung und räumliche Beschränkung aller jüdischen Familien und Wohnungssuchen
den." Ebd.

33 Vordtriede (wie Anm. 18), S. 122 f. Ende 1938 hatte Käthe Vordtriede in Berlin, wo Verwandte
wohnten, war die Ghettoisierung der Juden in wenigen ausgewählten Straßen schon weiter fortgeschritten
ihrem Sohn Werner geschrieben: „Welche Straßen in Freiburg ausgesucht werden, weiß
ich noch nicht. Man ist noch am Wählen. Ins Freiburger Ghetto kommen auch die Juden aus Emmendingen
usw. Neubau der Ghettos war wegen Baumaterialmangel nicht zu machen. Man spricht
von der Konviktstraße, die den Professoren Dr. Hauser, Dr. Königsfeld usw. usw. eingeräumt wer
den soll." Ebd. S. 93 f. Zu Dr. Wilhelm Hauser vgl. Anm, 23, 25. Prof. Dr. Harry Koenigsfeld, außerordentlicher
Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg, Oberarzt der Medi
zinischen Poliklinik, wurde zum 1.10.1933 als Oberarzt entlassen. Die Lehrbefugnis behielt er als
Frontkämpfer bis 1935. Er überlebte die Deportation nach Gurs - auf welche Weise, ist der Literatur
nicht zu entnehmen und kehrte 1950 aus Frankreich nach Freiburg zurück. Eduard Seidler:
Die Medizinische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Berlin 1991, S.
310, 318, 433. Stadtarchiv Freiburg, Meldekarte (nach 1945). - Von Überlegungen der Freiburger
Stadtverwaltung, die Konviktstraße zum Ghetto zu machen, ist bisher nichts bekannt. Die Konviktstraße
gehörte damals zu den vier Wohnbereichen, die in wohnungshygienischer Hinsicht in hoch
stem Maße als sanierungsbedürftig galten. Die kurz zuvor begonnenen Sanierungsarbeiten wurden
im Oktober 1939 „bis zur Wiederkehr normaler Zeiten" ausgesetzt. Bernhard Vedral: Altstadt
Sanierung und Wiederaufbauplanung in Freiburg i. Br. 1925™ 1951 (Stadt und Geschichte. Neue
Reihe des Stadtarchivs Freiburg i. Br. 8). Freiburg 1985, S. 22 f.

34 Mit dieser Bemerkung beschied das Landratsamt am 28.10.1940 eine Anfrage der Stadt Freiburg.
Ihr lag das Gesuch des Isidor Weil aus Ihringen vor, endgültig nach Freiburg ziehen zu dürfen, nach-

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