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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 35
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2001/0035
hen, daß Georg von Blumeneck zumindest über seine Mutter Anna mit der Freiburger Klarissin
Susanna von Falkenstein verwandt war. - Der Vollständigkeit halber sei noch auf den Schadlosbrief
StadtAF, A 1 XIV. Fürsten und Herren, b. Blumeneck, 12. Juli 1479, hingewiesen, der wirtschaftliche
Beziehungen zwischen Adam Snewlin Bernlapp von Zähringen (Georgs sweher) und Ottman
von Bluomnegk, einem Verwandten Georgs, belegt. Zu Ottemann von Blumeneck siehe Kindler
(wie Anm. 9), Bd. 1, S. 117. Darüber hinaus sei die Urkunde StadtAF, A 1 XIV. Fürsten und Herren
, b. Blumeneck, 2. Mai 1508, erwähnt, die von Balthasar von Blumeneck (wohl Georgs Sohn)
ausgestellt wurde und in der von in seinem Besitz befindlichen Zinsrechten die Rede ist, die von
Elisabeth von Krotzingen (benannt nach dem gleichnamigen Ort südwestlich von Freiburg, heute
Bad Krozingen; hierzu siehe Krieger [wie Anm. 9], Bd. 1, Sp. 1269-1272; Kindler [wie Anm. 9],
Bd. 2, S. 387-390, bes. Sp. 388; zu Else/Elisabeth von Krotzingen siehe auch unten, Anm. 76), der
Witwe Georgs von Kippenheim, herrühren. Möglicherweise spiegeln sich in der Provenienz dieser
Einzugsrechte verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Kippenheimern und den Blumeneckern
- vielleicht im Sinne eines aus diesen Beziehungen resultierenden Erbgangs - wieder. -
Übrigens wird Georgs Bruder, Hans Dietrich von Blumeneck, in einer am 12. November 1518 ausgestellten
Urkunde, die von Hanns vyt von Bluomneckh, Hans Dietrichs Sohn, ausgestellt wurde, als
verstorben bezeichnet (GLA, 21/554; Nachweis: Krieger [wie Anm. 9), Bd. 1, Sp. 225). Aus dem
soeben ins Feld geführten Zeugnis geht darüber hinaus hervor, dass Hans Veit ein Sohn Margreths
von Bluomneckh war und sowohl mit einem Dauid von lanndeckh als auch mit einem Clauß von
Bluomneckh über eine vetter-Beziehung verwandtschaftlich verbunden war. Nach Kindler (wie
Anm. 9), Bd. 1, S. 118, war ein Claus Dietrich von Blumeneck der Sohn eines Rudolf Gaudenz von
Blumeneck und einer Apollonia Pfau von Rüppur. Rudolf Gaudenz von Blumeneck war ein Neffe
Hans Dietrichs (siehe ebd.). Die vffter-Beziehung Hans Veits zu David von Landeck (eigentlich:
David Snewlin von Landeck; benannt nach der gleichnamigen Burg nördlich von Emmendingen;
hierzu siehe Krieger [wie Anm. 9], Bd. 2, Sp. 11-16) ist wohl aus der Tatsache abzuleiten, dass
Hans Dietrichs Ehefrau Margarethe der Familie Snewlin von Landeck entstammte (siehe ebd.). Zu
den Snewlin siehe Hermann Nehlsen: Die Freiburger Familie Snewlin. Rechts- und sozialgeschichtliche
Studien zur Entwicklung des mittelalterlichen Bürgertums (Veröffentlichungen aus dem
Archiv der Stadt Freiburg im Breisgau 9). Freiburg 1967, bes. S. 84, wonach David Snewlin von
Landeck ein Enkel Hans Snewlin des Reichen war; weiter: Bärmann/Bechtold (wie Anm. 2), pas-
sim; Rudi Allgeier: Die Snewlin von Landeck 1300-1620. In: Teningen. Nimburg, Bottingen,
Teningen, Köndringen, Landeck, Heimbach. Ein Heimatbuch. Mit Beiträgen von Rudi Allgeier
[u.a.]. Im Auftrag der Gemeinde Teningen hg. von Peter Schmidt. Teningen 1990, S. 121-136.

Wie im Neuhochdeutschen bezeichnet der mhd. (!) Terminus swäger in der Regel den Schwager.
Siehe Mittelhochdeutsches Wörterbuch (wie Anm. 15), Bd. 2. Abt. 2: S. Bearb. von Wilhelm Müller
, S. 767. Ich gehe davon aus, dass der genannte Ausdruck im vorliegenden Zusammenhang eine
aufgrund einer Eheschließung erfolgte 'Ansippung' der betreffenden Person an die Familie von Kippenheim
anzeigt. Bedauerlicherweise fehlt mir jedoch auch hier die nötige Quellenbasis, um die entsprechende
Querverbindung präzise zu bestimmen.

Die genannte Person gehörte vermutlich der Freiburger Familie Lapp an. Hierzu siehe Kindler (wie
Anm. 9), Bd. 2, S. 462 ff. Bereits im Jahr 1415 wird ein Konrad Lapp im Freiburger 'Ratsbuch' namentlich
aufgeführt (StadtAF, B 5 XIII a Nr. 2 [Zeitraum: 1386-1426], fol. 33r). Für das Jahr 1438
ist sodann ein Konrad Lapp als Bürgermeister von Freiburg bezeugt (Poinsignon [wie Anm. 19], S.
XXIX). Ein adam lauwpp - möglicherweise ein naher Verwandter (Sohn?) des Bürgermeisters Konrad
- wird in einem undatierten, matrikelähnlichen, aus zwei Teilen bestehenden Verzeichnis aufgeführt
, das möglicherweise um 1445/46 (oder doch nur wenige Jahre später) die adligen Vasallen
der Herrschaft Österreich (als Lanndleut bezeichnet) auflistet: StadtAF, C 1 Militaria 100 Nr. 66 u.
67, hier Nr. 67 (o. P. [fol. 2v, Rubrik 'Lanndleut im brißgau}). Zu dieser Archivalie siehe Dieter
Mertens, Frank Rexroth und Tom Scott: Vom Beginn der habsburgischen Herrschaft bis zum
„Neuen Stadtrecht" von 1520. In: Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau, Bd. 1 (wie Anm. 8),
S. 215-301, hier S. 225 f.; weiter: Dieter Speck: Die vorderösterreichischen Landstände. Entstehung
, Entwicklung und Ausbildung bis 1595/1602. Bd. 1: Untersuchung (Veröffentlichungen aus
dem Archiv der Stadt Freiburg im Breisgau 29,1). Freiburg/Würzburg 1994, S. 81 ff. Aus der ebd.,
S. 112-123, abgedruckten'Synopse der vorderösterreichischen Landstände 1445-1484', hier S. 117,
geht hervor, dass Adam Lapp noch im Jahr 1480 als österreichischer Vasall fungierte. (Nach ebd. ist

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