Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 48
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2001/0048
(z.B. 1522, 1523) als Satzbürger nachweisen. - Christophs Mutter war eine Tochter des Bartholomäus
und der Agnes Snewlin von Landeck. Ein Bruder Christophs, Hans Jacob von Roggenbach,
war mit Cleopha von Blumeneck (Tochter des Rudolf Gaudenz und der Apollonia Pfau von Rüppur
[hierzu siehe bereits oben, Anm. 19J) verheiratet. - Im übrigen sei auf verschiedene Einträge in den
Freiburger Steuerbüchern hingewiesen, die sowohl einen Konrad als auch einen Anton von Kippenheim
- also als Brüder? - betreffen: Im Steuerbuch des Jahres 1500 (StadtAF, E 1 A II a 1 [012] 1500,
fol. 1 Or) erscheinen Conrat vnd anthoni von kippenheim in der Gruppe der Herren, Edelleute und Unzünftigen
, entsprechende Einträge finden sich sodann für das Jahr 1501 (StadtAF, E 1 A II a 1 [013]

1501 [o.P.]) und 1502 (StadtAF, E 1 A II a 1 [014] 1502 [o.P.]), wobei aus den Einträgen des Jahres

1502 hervorgeht, dass Conrat vnd anthony von kippenheim unverheiratet sind. Konrad und Anton waren
möglicherweise Brüder Albrechts und Bernhards von Kippenheim (so Kindler [wie Anm. 9],
Bd. 2, S. 287; hierzu siehe Anm. 70). Von Bernhard von Kippenheim hat sich ein Brief an den Bürgermeister
und Rat der Stadt Freiburg erhalten (StadtAF, A 1 XIV. Fürsten und Herren, b. Kippenheim
, 11. August 1516; darin wird ein Caspar von Müllheim als Schwager des Kippenheimers aufgeführt
), von Albrecht von Kippenheim existiert ein Abzugsrevers (StadtAF. A 1 XIV. Fürsten und
Herren, b. Kippenheim, 24. September 1512). Ein Albrecht von kippenheim ist auch im Freiburger
Steuerbuch des Jahres 1508 nachweisbar (StadtAF, E 1 A II a 1 [015] 1508, fol. 6v; auf fol. 7v wird
auch Anthoni von kippenheim aufgeführt). - Im übrigen sei daraufhingewiesen, dass die auf fol. 266v
unterhalb von Ich anthennigo von kippenheim platzierten Einträge (Ich hanns Sidensticker / Ich Steffen
Emmschinger / Ich hanns schwarz / Ich Cünrat Gross / Claus mittag / marttin joß / Ich Hanns
Winschenck / Ich hastion seckel / Ich Heinrich vogt / Ich jeger; zitiert nach: Rudolfs von Ems Weltchronik
[wie Anm. 59], S. XIV]) gemäß Ehrismanns Kommentar (ebd., S. XIII f.) keine sicheren
Rückschlüsse auf die zeitliche Dimension der Besitzer- bzw. Benutzergeschichte des Codex zulassen
. Hier könnten Archivrecherchen möglicherweise neue Ergebnisse zutage fördern. So weist beispielsweise
das Freiburger Steuerbuch des Jahres 1483 (StadtAF, E 1 A II a 1 [005] 1483) diverse
Namenseinträge auf, die mit den entsprechenden Notizen in der Weltchronik-Handschrift durchaus
korrespondieren könnten (fol 9v: Clewi mittag [unter den Schmieden]; fol. 38r: Heinrich vogt [unter
den Gerbern]; fol. 48v: Conrat Jeager [unter den Rebleuten]). Die soeben genannten Personen sind
auch in den darauf folgenden Jahren als Steuerpflichtige nachgewiesen (z. B. 1484,1485,1486, 1490,
1491, 1492). In der Steuerliste des Jahres 1486 findet sich sodann ein Eintrag zu Bernhart Sidensticker
(StadtAF, E 1 A II a 1 [008] 1486 [o. P] [unter den Krämern]; weitere Einträge finden sich in
den Steuerbüchern der Jahre 1490, 1491 usw.). Dass uns in Bernhard ein Verwandter hanns Siden-
stickers begegnet, darf zumindest als wahrscheinlich gelten. Für das verwandtschaftliche Umfeld der
Familie(n) Sidensticker ist unter Umständen ein unter dem Einfluss humanistischer Gelehrsamkeit
vollzogener Namenswechsel geltend zu machen: So ist etwa der um 1483 in Schlettstadt/Selestat
(nordöstlich von Colmar) geborene und 1543 in Tübingen verstorbene Humanist und Theologe Paul
S(e)idensticker (genannt Costenzer), der 1499 in Freiburg studierte und dort bereits im Jahr darauf
den Titel eines magister artium erwarb, unter dem Namen 'Paulus Constantinus Phrygio' bekannt geworden
. Einführende Literatur zu ihm und seinem Werk: Jean Rott: Art. Phrygio. In: Nouveau dic-
tionnaire de biographie alsacienne, Bd. 29, 1997, S. 3008 ff; weiter: G[ustav] Knod: Art. Phrygio.
In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 26, 1888, S. 92 f. - Der auf fol. 266v der Weltchronik-
Handschrift eingetragene hanns schwarz ist möglicherweise mit einem hanns Schwartz identisch, der
sich z.B. im Freiburger Steuerbuch des Jahres 1500 nachweisen lässt (StadtAF, E 1 A II a 1 [012]
1500, fol. 9r: her hanns Schwartz [unter der Rubrik Herren edellüt vnd vnzünjftig]; ein weiterer Eintrag
z. B. im Steuerbuch des Jahres 1501). Allerdings lässt sich auch ein gleichnamiges Mitglied der
Küferzunft nachweisen (StadtAF, E 1 A II a 1 [012] 1500, fol. 33v: Hanns Schwartz; entsprechende
Einträge finden sich z.B. noch für die Jahre 1520, 1522, 1523). Darüber hinaus sind (z.B. für die
Jahre 1520, 1522 und 1523) verschiedene Träger der Namen SchwartzhanslSchwartz hans (unter den
Tuchern), Hans Schwartz bzw. Schwartz hans (unter den Zimmerleuten) als Freiburger Steuerpflichtige
bezeugt, was eine zweifelsfreie Identifizierung des genannten Handschriftenbesitzers bzw. -be-
nutzers vollends verunmöglicht. - Dasselbe gilt für mögliche Träger des Namens 'Jäger' o. ä., die,
wie weitere Stichproben gezeigt haben, im frühen 16. Jahrhundert häufig in den Freiburger Steuerlisten
bezeugt sind (z.B. StadtAF, E 1 A II a 1 [014] 1502 [o.P.]: Arbogast jeger als Mitglied der
Metzgerzunft (so z.B. auch 1520, 1522, 1523), Hans Jeger als Mitglied der Tucher- bzw. Schneiderzunft
(so z.B. auch 1520, 1523), Hans Jeger als Mitglied der Rebleutezunft).

48


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2001/0048