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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 53
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2001/0053
vaters), 202 u. 213 (zu Elisabeth Vögtin). - Elisabeth Vögtin war vielleicht eine Verwandte jenes
Heinrich Vogt, dessen Name sich wieder im Weltchronik-Codex, Bayerische Staatsbibliothek München
, cgm 8345, fol. 266v, eingetragen findet. Siehe wieder: Rudolfs von Ems Weltchronik (wie
Anm. 59), S. XIV, wobei Ehrismann mehrere Träger dieses Namens ins Feld führt (siehe ebd.,
Anm.). (Ein Heinrich Vogt lässt sich darüber hinaus in den Freiburger Ratsprotokollen der Jahre
1496/97 als städtischer Rat nachweisen: StadtAF, B 5 XIII a Nr. 6, fol. 30r.) Möglicherweise war
Elisabeth Vögtin zugleich eine Verwandte (Schwester? Tante?) jener Margarethe Vogt, die im Jahr
1459 Matthäus Hummel (gest. 1477), den späteren Gründungsrektor der Freiburger Universität,
heiratete (und der - zusammen mit dem Freiburger Bürgermeister Melchior von Falkenstein - am
19. Juni 1476 in den oben, Anm. 21, bereits genannten neunköpfigen Untersuchungsausschuss berufen
wurde). Neuere Literatur: Bärmann: Antonius von Pforr und Matthäus Hummel (wie
Anm. 2), passim; weiter: Kindler (wie Anm. 9), Bd. 1, S. 366 f., hier S. 366. Sollten sich meine
Vermutungen zu den soeben angedeuteten genealogischen Zusammenhängen bestätigen, wäre dies
ein zusätzliches Indiz dafür, dass der Emssche Weltchronik-Codex (über seinen Benutzer bzw.
Besitzer Heinrich Vogt) in den Kreisen der Freiburger Oberschicht kursierte. Ein zusätzliches
Indiz hierfür stellt übrigens auch der auf fol. 266v der genannten Handschrift aufgeführte Namenseintrag
eines Claus mittag dar (hierzu siehe wieder Rudolfs von Ems Weltchronik [wie Anm. 59],
S. XIII f. [m. Anm.]): Für ihn und seine Frau, Eva Schöblin, sind für das Jahr 1493 breisgauische
Lehen bezeugt, die das Paar von der Abtei Reichenau innehatte (so Kindler [wie Anm. 9], Bd. 3,
S. 93). Ein Clewi Mittag (o. ä.; handelt es sich hierbei stets um die gleiche Person oder fassen wir
eventuell Angehörige verschiedener Generationen?) erscheint darüber hinaus in folgenden Zeugnissen
: Die Urkunden des Heiliggeistspitals zu Freiburg im Breisgau (wie Anm. 23), Nr. 1008, S.
113 (9. Juni 1439; zusammen mit Walther von Tusslingen, dem mutmaßlichen Schwiegervater
Konrads von Kippenheim!); Nr. 1043, S. 131 (23. Juli 1443); Nr. 1045, S. 132 (14. Dezember
1443); Nr. 1046, S. 132 (17. Dezember 1443); Nr. 1191, S. 227 (18. März 1460); Nr. 1295, S. 281
(26. März 1476); Nr. 1301, S. 285 (31. August 1476); Nr. 1328, S. 299 ff. (24. Oktober 1478; zusammen
mit Caspar von Falkenstein); Nr. 1332, S. 302 (12. Dezember 1478; zusammen mit Caspar
von Falkenstein); Nr. 1333, S. 302 (23. Januar 1479; zusammen mit Caspar von Falkenstein);
Nr. 107, S. 534 f. (9. März 1479; zusammen mit Melchior von Falkenstein); Nr. 1336, S. 303 (27.
April 1479); Nr. 1342, S. 305 f. (22. Juni 1479; zusammen mit Melchior von Falkenstein); Nr.
1396, S. 341 (4. März 1483; zusammen mit Melchior von Falkenstein); Nr. 116, S. 542 (17. Februar
1484; zusammen mit Melchior von Falkenstein); Nr. 1409, S. 349 (16. Januar 1487). Verschiedene
Einträge, auf die im vorliegenden Zusammenhang nicht detailliert eingegangen werden
kann, finden sich darüber hinaus auch in den Freiburger Ratsprotokollen (z.B. StadtAF, B 5 XIII
a Nr. 6 [Zeitraum: 1496/97], fol. 8v, 49v; ebd., Nr. 7 [Zeitraum: 1497-1499], fol. 21r, 83r, 84v;
ebd., Nr. 8 [Zeitraum: 1499-1502], fol. 39v, 41v, 44v, 83v, 109v, 115r, 115v, 120v. Eine Ursula
Mittag, in der uns aller Wahrscheinlichkeit nach eine nahe Verwandte Clewi/Claus Mittags begegnet
, war mit Johannes Odernheim (gest. 1526), Doktor des Kirchenrechts und im Jahr 1486 Rektor
der Freiburger Universität (also ein Amtsnachfolger Mathäus Hümmels), verheiratet. Ursulas
Gatte war der Sohn des aus Frankfurt a. M. stammenden Konrad Odernheim, der wiederum Doktor
des Kirchenrechts war und im Jahr 1461 der Freiburger Universität als Rektor vorstand. Hierzu
siehe Kindler (wie Anm. 9), Bd. 3, S. 93, 263. Konrad Odernheim hatte aus Padua, wo er juristische
Studien betrieben hatte, Handschriften mitgebracht (Sallust, Cicero, Pseudo-Cicero, Juvenal,
Petrarca), die er teilweise eigenhändig kopierte. Hierzu siehe Mertens/Rexroth/Scott (wie Anm.
21), S. 269, wonach mit Odernheim die erste Freiburger Persönlichkeit greifbar ist, für die humanistische
Interessen nachgewiesen werden können. Im Hinblick auf die bereits mehrfach genannte
Familie von Blumeneck sei auch darauf hingewiesen, dass Claus Mittag in der Urkunde StadtAF,
A 1 XIV. Fürsten und Herren, b. Blumeneck, 16. Mai 1481, zum Vogt der Kinder des verstorbenen
Jacob von Blumeneck und der Else von Ramstein bestellt wird (und darüber hinaus von den
Ausstellern der Urkunde, dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt Freiburg, als vnnser Ratsfründ
bezeichnet wird), was auf nähere Beziehungen zwischen Claus Mittag und den Blumeneckern hindeutet
. - Im übrigen sei ein Brief Wernhers von Falkenstein erwähnt, in dem der Aussteller den
Bürgermeister und den Rat von Freiburg unter anderem ersucht, einen gewissen Hans Vogt zur
Freilassung eines seinem Vetter Cuenlin von Falkenstein zugehörigen armen maus anzuhalten:
StadtAF, A 1 XIV. Fürsten und Herren, b. Falkenstein im Höllental, 26. März 1405, wobei letzt-

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