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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 96
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2001/0096
Zum Inventar der Spitalkirche

Zum Inventar der Spitalkirche gehört die frühbarocke, schöne Statuette einer stark
taillierten, gekrönten Madonna mit Szepter und Kind, die - wie bereits geschildert
- zeitweise in der Altarnische stand und jetzt an einer Kirchenwand befestigt ist.45
Diese Muttergottesfigur wurde früher bekleidet. So sind im Inventar von 1830 zwei
„Muttergottes Kleider" im Wert von 4 fl aufgeführt46 und in einem späteren Inventar
(ca. 1900) wird eine „Mutter Gottes Statue mit Jesuskind (Holz mit Stoffkleidung
)" angegeben.47 Diese Kleider sind heute nicht mehr vorhanden. Der Kreuzweg
der Spitalkirche wurde im Jahre 1897 inventarisiert und dabei charakterisiert als:
plastisch „aus Masse", gefasst, im Rokoko-Stil.48 An Statuen sind verzeichnet: Mutter
Anna mit Sockel, Herz Jesu, Unbefleckte Empfängnis, die Heiligen Thadäus.
Franziskus, Antonius und Josef.49 Auch eine Krippe ist aufgeführt (1908). Da die Inventarstücke
in der Regel von Ungenannten gestiftet wurden, ist über ihre Herkunft
meist nichts verzeichnet. Von den genannten Statuen sind neben der zu bekleidenden
Muttergottesfigur nur noch die Statuen des heiligen Josef und des heiligen Franziskus
vorhanden. 1992 ergänzte die Lieferung eines Ambo in Eiche mit drei nuss-
baumfarbigen Hockern und einem Podest dafür auf der Westseite des Altars durch
die Firma Stefan Hedrich das Kircheninventar.

Umbau des Spitalgebäudes (1988/89)
und letzte Renovation der Kirchenraums (1992)

Weitere Veränderungen hinsichtlich der Verwendung des Spitalgebäudes traten ein,
als die am 13. Juli 1979 gegründete ,Kirchliche Sozialstation Ettenheim e.V.' 1980
das Spitalgebäude bezog und das ,Altenwerk' im Jahre 1986 das Gebäude räumte.50
Zur besseren Nutzung des Spitalgebäudes für die Zwecke der Sozialstation wurde es
mit einem Aufwand von rund 560.000 Mark in den Jahren 1988/89 gründlich umgebaut
.51

Die vorläufig letzte Renovation der Spitalkirche führte Malermeister Josef Schill
im Jahre 1992 durch. Nach der Reinigung der Decke und der stellenweise erheblich
verschmutzen Wände erhielten diese einen neuen Anstrich: die Wände in einem
freundlichen Gelbton und der Stuck weiß mit partieller Vergoldung. Der Altar wurde
gereinigt und die Schäden ausgebessert. Seither zeigt sich die Kirche wieder in
gutem Zustand und wird für die Werktagsgottesdienste gerne benutzt.52

Es bleibt zu hoffen, dass das Spitalgebäude samt Kirche auch weiterhin gut unterhalten
und sinnvoll genutzt werden kann, damit es weiterbesteht, nicht zuletzt den
künftigen Generationen als Erinnerung an eine alte Stiftung.

Anmerkungen

1 Aus den handschriftlichen Aufzeichnungen des Ettenheimer Chronisten Joann Conrad Machleid
(1708-1794). Band II (1776-1794), 76. Das Original dieser Quelle befindet sich in Privatbesitz.
Eine Photokopie liegt im Stadtarchiv Ettenheim (StadtAE). Der nachfolgende Beitrag ist ein überarbeiteter
und ergänzter Nachdruck des vierteiligen Beitrags „Spitalkirche vor 210 Jahren eingeweiht
", der im Juni und Juli 1996 im Ettenheimer Stadt-Anzeiger veröffentlicht wurde.

2 Alfred Wendehorst: Die Spitäler. In: Würzburg - Geschichte in Bilddokumenten. Hg. v. Alfred
Wendehorst. München 1981. S. 35-38.

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