Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 141
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In manchen Quellen wird als Geburtsdatum 27. April 1887 angegeben, so auf der Freiburger Meldekarte
oder im Lebenslauf, der in der Dissertation abgedruckt wurde. Möglicherweise handelte es
sich um einen Umrechnungsfehler: Im 20. Jahrhundert, zwischen 1900 bis zur Kalenderumstellung
am 1./14. Februar 1918, waren dem russischen Datum 13 Tage hinzuzurechnen, um vom Julianischen
zum Gregorianischen Kalender zu gelangen, für das 19. Jahrhundert jedoch nur zwölf.
Angaben nach Michail Dmitrewskis Lebenslauf vom 24. November 1919 zu Händen des Akademischen
Senats der Freiburger Universität, nach dem Curriculum vitae in seiner Dissertation sowie
nach dem Gespräch von 1994. Zur damaligen Studentenbewegung in Russland vgl. Silke Spieler:
Autonomie oder Reglementierung. Die russische Universität am Vorabend des Ersten Weltkrieges.
Köln, Wien 1981; Samuel D. Kassow: Students, Professors, and the State in Tsarist Russia. Berkeley
1989.

Auskunft des Universitätsarchivs Heidelberg.

Meldekarten im Stadtarchiv Freiburg i. Br.; Auszug aus dem Standesamtsregister Schwarzach. Die
Familie zog noch mehrfach um. Hans Brandeck: Der Schwarzwald und angrenzende Gebiete.
Reise- und Wanderbuch. Leipzig 1925, S. 311, erwähnt in Badenweiler ein „Hotel Bellevue (israelitisch
), 20 B." [Betten].

Michael v. Dmitrewski: Die christliche freiwillige Armut vom Ursprung der Kirche bis zum 12.
Jahrhundert. Berlin, Leipzig 1913. Dort im Curriculum vitae die folgenden Angaben zu den Referenten
. Das Doktordiplom wurde Simeon Dmitrewski vom Universitätsarchiv Freiburg zugänglich
gemacht.

Vgl. Geschichte der Stadt Freiburg i.Br. Hg. von Heiko Haumann und Hans Schadek. Bd. 3: Von
der badischen Herrschaft bis zur Gegenwart. Stuttgart 1992 (2. Aufl. 2001), S. 257, 263, 265, 269.
Vgl. ebd., S. 246, 250; Dittmar Dahlmann: Bildung, Wissenschaft und Revolution. Die russische
Intelligencija im Deutschen Reich um die Jahrhundertwende. In: Intellektuelle im Deutschen Kaiserreich
. Hg. von Gangolf Hübinger und Wolfgang J. Mommsen. Frankfurt a. M. 1993, S. 141-157,
hier bes. S. 146, 148-155 (Dahlmann erwähnt Dmitrewski nicht). Auskünfte zu Lebensdaten und
Fachrichtung von Richard Schmidt verdanke ich dem Universitätsarchiv und dem Stadtarchiv Freiburg
.

Emmanuel LeRoy Ladurie: Montaillou. Ein Dorf vor dem Inquisitor 1294 bis 1324. Frankfurt
a.M., Berlin, Wien 1980; vgl. Ders.: Die Bauern des Languedoc. Stuttgart 1983; Malcolm Lambert
: Geschichte der Katharer. Aufstieg und Fall der großen Ketzerbewegung. Darmstadt 2001.
Vgl. Manfred Hildermeier: Alter Glaube und neue Welt: Zur Sozialgeschichte des Raskol im 18.
und 19. Jahrhundert. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 38 (1990), S. 372-398, 504-525;
Ders.: Alter Glaube und Mobilität. Bemerkungen zur Verbreitung und sozialen Struktur des Raskol
im frühindustriellen Rußland (1760-1860). In: ebd. 39 (1991), S. 321-338.
Lebenslauf vom 24. November 1919.

Die Meldekarte verzeichnet für den 13. November 1918 ihren Abgang in die Psychiatrische Klinik.
Auszug aus dem Standesamtsregister Schwarzach. Bei der Religionsangabe dürfte es sich um ein
Missverständnis gehandelt haben: Als griechisch-katholisch werden in der Regel die Angehörigen
der mit Rom verbundenen Unierten Kirche mit katholischem Glaubensinhalt und griechischem
Ritus bezeichnet. Eine Unierte Kirche gab es im Zarenreich in der Ukraine, allerdings illegal, da sie
1839 offiziell aufgehoben worden war; in der Folge kam es immer wieder zu Zwangskonversionen.
Eine neue Unierte Kirche - die Russisch-Katholische - konnte nach einem vergeblichen Anlauf 1911
erst nach der Februarrevolution von 1917 gegründet werden (Andreas Kappeler: Kleine Geschichte
der Ukraine. München 1994, S. 110; Ralph Tuchtenhagen: Religion als minderer Status.
Die Reform der Gesetzgebung gegenüber religiösen Minderheiten in der verfaßten Gesellschaft des
Russischen Reiches 1905-1917. Frankfurt a.M. 1995, S. 173-182). Es ist unwahrscheinlich, dass
sich ein altes Adelsgeschlecht mit Nähe zum Zaren einer von diesem abgelehnten Konfession angeschlossen
hatte. Oder war Michail Dmitrewski hier einen Kompromiss eingegangen?
Meldekarte im Stadtarchiv Freiburg i. Br.; Auszug aus dem Taufregister des Erzbischöflichen Pfarramtes
St. Urban 1921, S. 226, Nr. 61.

Universitätsarchiv Freiburg i. Br., II 4 (Philosophische Fakultät, Akten des russischen Lektorats).
Vgl. Heiko Haumann: Beginn der Planwirtschaft. Elektrifizierung, Wirtschaftsplanung und gesellschaftliche
Entwicklung Sowjetrußlands 1917-1921. Düsseldorf 1974, S. 135-137; Horst Günther
Linke: Deutsch-sowjetische Beziehungen bis Rapallo. Köln 1970.

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