http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2001/0149
Abb. 2 Collegium Sapientiae (Bildmitte) und Lateinschule (Eckhaus rechts davon) auf dem sogenannten
Pergamentplan 1706/13 (Augustinermuseum Freiburg)
ster nemen zu der Fronvasten 2 Schilling Pfenning."33 Offenbar bestand bei den Bürgern
zunehmend der Wunsch, ihre Söhne auch im Gebrauch des Deutschen, Lesen
und Schreiben, unterweisen und damit auf eine künftige Berufspraxis in Handel oder
Handwerk vorbereiten zu lassen.34 Da sich zur Deckung dieses lebensweltlichen Bedarfs
private Wanderlehrer anboten, musste die Lateinschule ihrerseits die Möglichkeit
zum Deutschunterricht geben, um keine Einbußen zu erleiden.
Im gerade berührten frühen 15. Jahrhundert setzen nach einer längeren Lücke
auch wieder Nachrichten über die Schulmeister an der Freiburger Lateinschule ein.
Um 1430 wirkte hier Johannes Ysenly von Bötzingen als Schulmeister.35 Als „Lehrer
geistlicher Rechte" begegnet er 1451 im Mitgliederverzeichnis der Freiburger
Gesellschaft „Zum Gauch", der auch der damals amtierende Schulmeister Petrus
Vock, meister der siben gefryten künsten, angehörte.36 In dieser seit der zweiten
Hälfte des 14. Jahrhunderts existierenden Trinkstubengesellschaft sammelten sich
um die Mitte des 15. Jahrhunderts neben Angehörigen patrizischer Geschlechter und
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