Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 163
(PDF, 59 MB)
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Abb. 1 Das Jesuiten-Kolleg nach einem Kupferstich von C. J. Porta um 1727. In der Verlängerung der
Kirche liegt der Patres-Bau, der seit 1790 Sitz des Gymnasium Academicum und später des Gymnasiums
war. (Universitätsarchiv Freiburg)

nun eine direkte Vorstufe des Studiums und von einer vierklassigen Einrichtung im
Jahr 1572 zu einer sechsklassigen Schule angewachsen.11

Die Bildungsinhalte des Jesuitenordens waren in der „ratio studiorum" fixiert, die
auch in Freiburg Grundlage war. Davon abweichend wurde die Klassenbezeichnung
in Freiburg aber verändert. Die drei Grammatiklassen wurden von oben nach unten
1., 2., und 3. gezählt. Zusätzlich wurde 1622/23 noch eine Vorbereitungsklasse eingeführt
.

Das Gymnasium unterstand dem Universitätsrektor im Sinne der akademischen
Gerichtsbarkeit, während die Schule vom Orden und einem jesuitischen Kollegrektor
geführt wurde. Für die unteren Schulklassen gab es zusätzlich noch einen Stu-
dienpräfekten. Nicht alle Amtsinhaber dieses Gymnasiums sind heute bekannt, doch
ergeben allein schon die bekannten Lehrer zusammen im Laufe von 153 Jahren die
stattliche Anzahl von 394 Personen. Daneben gab es an der Schule noch das Amt
eines Glöckners, das oft an einen armen Schüler vergeben wurde. Er hatte auch für
Reinigung und Heizung zu sorgen und erhielt dafür von jedem Schüler pro Vierteljahr
eine kleine Summe Geld als Entlohnung. Als besondere Einrichtung gehörte zur
Schule die Schulbühne, die zu verschiedenen Aufführungen und bei der Preisverleihung
, der Belohnung der besten Schüler und oft auch zu Doktorpromotionen genutzt
wurde. Die pädagogisch motivierten Theateraufführungen der Jesuiten sind berühmt
und dienten zur Vermittlung ihrer Lehrinhalte.12

Offensichtlich wurde schon zu Zeiten Karls VI. versucht, die Gymnasien zu re-

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