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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 192
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Abb. 5 Das Lehrerkollegium des Berthold-Gymnasiums 1927; Direktor Dr. Franz Josef Lengle
(rechts) war Priester und Mitglied der Zentrumspartei. Anfang April 1934 wurde er von den Nationalsozialisten
seines Amtes enthoben. (Bildvorlage des Autors)

bislang nicht eben glanzvoll gewesen.185 1932 hatte eine mit großen Hoffnungen begleitete
Bewerbung um eine Schulleiterstelle ihr Ziel verfehlt. Wahrscheinlich deshalb
setzte König nach dem Machtwechsel auf die neuen Herren. Mit Schreiben vom
12. März 1934 empfahl er sich als ein aufrechter, national gesinnter Deutscher und
Frontkämpfer, der wegen seiner Totensonntagsrede von der rot-schwarzen Koalitionsregierung
Badens um alle Karrierechancen gebracht worden sei. Damit hatte er
auf Anhieb Erfolg: Am 6. April 1934 beauftragte ihn das Ministerium mit der Leitung
des Berthold-Gymnasiums. 1936 erschien sein Name im Schriftverkehr des Ministeriums
gar als Kandidat für ein Amt in der Schulaufsicht. Dann aber verdüsterte
sich die warme Sonne, die so plötzlich die Karriere des Hubert König gefördert
hatte. Die HJ warf ihm im Juli 1936 vor, er schikaniere die Jungzugführer an seiner
Schule.186 Im November teilte das NS-Kreisamt für Erzieher dem Ministerium mit,
dass König als Schulleiter „politisch untragbar" sei. Als das Ministerium hierauf
nicht angemessen reagieren wollte, legte die Gauleitung nach und ließ das Ministerium
am 14. August 1939 wissen, dass Hubert König „nach seiner politischen und
weltanschaulichen Haltung an dieser politisch außerordentlich bedeutsamen Stelle
fehl am Platz ist". Denn am Berthold-Gymnasium würden „die Zöglinge des Erzbischöflichen
Konvikts unterrichtet... Es ist deshalb unerlässlich, dass der Leiter der
Anstalt eine politisch und weltanschaulich klare Haltung einnimmt. ... Diese Voraussetzungen
sind jedoch bei Direktor König nicht gegeben. Ich bitte sie deshalb, in

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