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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 208
(PDF, 59 MB)
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nicht durchzuhalten war (in Südbaden hätte dann höchstens etwa ein Drittel der Gymnasiallehrer
den Dienst wieder antreten dürfen), musste die Militäradministration einen schmerzhaften „com-
promis entre les necessites du Service d'une part et les necessites de la denazification d'autre part"
finden und zwar so, dass sie gering belastete Lehrer zur Bewährung und mit der Möglichkeit sofortiger
Dienstenthebung einstellte. Zur Entnazifizierung vgl. Angelika Ruge-Schatz: Umerziehung
und Schulpolitik in der französischen Besatzungszone 1945-1949. Frankfurt 1977; Reinhard
Grohnert: Die Entnazifizierung in Baden 1945-1949. Konzeption und Praxis der „Epuration" am
Beispiel eines Landes der französischen Besatzungszone. Stuttgart 1991, S.129-135. 1946 wurden
elf gering belastete Lehrer des Berthold-Gymnasiums wieder in das Beamtenverhältnis übernommen
, allerdings mit zum Teil erheblichen Degradierungen, vgl. Staatsarchiv Freiburg, F 110/14 23.
Während der frühen 50er Jahre tauchten dann alle übrigen belasteten Lehrer, soweit sie noch dienstfähig
waren, in der Schule wieder auf.

218 Der aus Metz stammende Paul Salomon war eine außergewöhnliche Erscheinung: Nach dem Studium
nahm er als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil, unterrichtete dann bis 1933 an einem
Frankfurter Gymnasium, schlug sich während des 3. Reiches mit wissenschaftlichen Gelegenheitsarbeiten
, als Feinmechaniker und Uhrmacher durch, entging dreimal nur knapp dem Konzentrationslager
durch Flucht in die Wälder. Seit 1945 arbeitete er bei der französischen Militäradministration
in Freiburg als Dolmetscher, da er als Lothringer fließend Französisch sprach. Doch es
drängte ihn in die Schule zurück. Als er dann schließlich 1951 von Gesetzes wegen pensioniert
wurde, bat er darum, weiterhin ohne Bezahlung als Lehrer tätig sein zu dürfen, da er „einen solchen
Hunger zum Unterrichten" verspüre. Zur Person vgl. die Personalakte im Staatsarchiv Freiburg, L
50/1 5821.

219 Die erste zentrale Reifeprüfung war auch in dem Sinne zentral, dass sie für die 297 Kandidaten aus
Freiburg und der näheren Umgebung im Gebäude des Friedrich-Gymnasiums stattfand.

220 Bekanntmachung des Kultusministeriums, Staatsarchiv Freiburg, F 110/4 305.

221 Staatsarchiv Freiburg, F 110/4305.

222 Die Schule selbst bevorzugte die Bezeichnung „Humanistisches Gymnasium Freiburg", um sich gegen
die Übertragung des Begriffs „Gymnasium" auf jede höhere Schule durch die Besatzungsmacht
abzugrenzen, vgl. Breithaupt (wie Anm. 201), S. 31.

223 Hierfür und für das Folgende vgl. die von Dr. Breithaupt im Typoskript angefertigten Jahreschroniken
nach dem Vorbild der früheren Jahresberichte, Schularchiv Berthold-Gymnasium.

224 Vgl. Hellmut Phleps: Baugeschichte des Neubaues an der Hirzbergstraße. In: Das Freiburger
Berthold-Gymnasium 1958. Festschrift zur Einweihung des Neubaues an der Hirzbergstraße 1958.
Freiburg 1958, S. 36-41.

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