Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 272
(PDF, 59 MB)
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1951 wird er schreiben: „Meine sowohl auf religiösen wie auf politischen Überzeugungen
gegründete Ablehnung der Rüstung, meine Polemik mit der den Krieg
rechtfertigenden Theologie, mein Bemühen, über alle Gesetze hinweg eine menschliche
Beziehung zu den Gegnern des Glaubens zu erhalten und dort ein christliches
Wort zu sprechen, wo keins gesprochen wird, haben mir erbitterte Feindschaft eingetragen
. Man hat offenbar die Absicht, meine Existenz zu zerstören."7

Mit diesen Hinweisen zur Klimakunde der Wendezeit um 1949/50 sind wir wieder
in Freiburg, der neuen Hauptstadt des Bundeslandes Baden angelangt. Zeit, sich
von unseren jugendbewegten Deutschlandfahrern zu verabschieden, denen wir nun
nur noch kurz dabei zuhören wollen, wie sie der leergeräumten Reisekasse durch ein
Südwestfunk-Honorar von 4 mal 40,- Mark aufhelfen. Da sitzen sie im September
'49 in einer düsteren Studiokoje des bombenbeschädigten Friedrichsbaus und lesen
sich live durch die verteilten Rollen ihres Jugendfunk-Berichts. Von draußen rattert
die Straßenbahn. Der Ansager sitzt dabei, dirigiert die Einsätze und schlägt zum
Schluss mit feierlicher Miene den Gong.

Radio 1949: Das war, vier Jahre nach den Propaganda-Fanfaren und den einlullenden
und kompensierenden Manipulationen des Goebbels-Rundfunks, ein bis
April 1952 mit Zensur belegtes Erziehungsinstrument der französischen Besatzungsmacht
. Sein regionaler Aufbau war weniger als Vielfaltsangebot, mehr als Tei-
lungs- und Beherrschungsstruktur des eben noch im Nazi-Staatsdienst zentralistisch

Abb. 2 Rolf Wernicke, wegen seiner lebhaften Berichterstattung von Sportereignissen als der „Rasende
Reporter des SWF" bekannt, ist auf diesem Bild von 1947 zusammen mit dem Schauspieler
Ewald Allner bei der Vorbereitung einer Sendung in der Reihe „Aus dem Spielplan der Städtischen
Bühnen" zu sehen. (Stadtarchiv Freiburg, M 75/3, Photo Genzier)

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