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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 321
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2001/0321
Hermann Brommer: Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Wittnau. Kunstverlag Josef
Fink, Lindenberg 2000. 30 S., 20 Abb.

Ein Kulturdenkmal aus dem Hexental hat zum zweiten Mal eine Würdigung aus der Feder
Hermann Brommers erfahren. Vor 25 Jahren beschrieb er erstmals die Mariä-Himmelfahrts-
Kirche in Wittnau. Für dieses Bauwerk aus den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts wollte er
Verständnis wecken, weil es „um seiner Geschichte willen das Interesse der Heimat- und
Kunstfreunde verdient". Brommer erhoffte sich von seiner Arbeit bei den Verantwortlichen
und Pfarreiangehörigen große Resonanz und Bereitschaft, die Pfarrkirche „als schönes altes
Erbe auch in der Zukunft zu pflegen und zu erhalten". Die Mühe hat sich gelohnt. Sein neuer
Kirchenführer vom Jahre 2000 belegt es schlagend. Nach der gründlichen Renovation 1997
bis 1999 konnte er jetzt ein Bauwerk vorstellen, auf das alle an dem Erneuerungsprozess Beteiligten
stolz sein dürfen.

Das durchgehend in Farbe wiedergegebene vorzügliche Bildmaterial vermittelt einen sehr
guten Eindruck. Brommer selbst hat seine Darstellung von Grund auf neu konzipiert und sich
in gewisser Weise vom Standpunkt des Kunsthistorikers, dem es nur um „das schöne alte
Erbe" geht, gelöst. Er möchte keinesfalls, dass die Kirche des 18. Jahrhunderts mit ihrer Ausstattung
als Museum missverstanden wird, er will sie dem Betrachter als Versammlungsort für
den Gottesdienst nahe bringen, als lebendige Gegenwart einer zweihundertjährigen Geschichte
. Die Zeittafel zur Kirchenbaugeschichte endet für ihn nicht mit der Fertigstellung des
Barockbaues, er zieht eine große Linie durch von den Anfängen bis zum 22. April 2000, als
der neue Osterkerzenständer aus der Werkstatt von Rudolf Kurz aufgestellt wurde. Erst mit
letzterem endet auch die Liste der am Bau beteiligten Architekten und Künstler. Dem Zele-
brationsaltar von 1999 widmet Brommer dieselbe Aufmerksamkeit wie dem barocken Hochaltar
. Auch bei der Darstellung der Heiligen in Gemälden, Fenstern und Skulpturen fühlt er
sich nicht einem kunsthistorischen Ordnungsschema verpflichtet, sondern dem aufgeschlossenen
Kirchenbesucher, der wissen will, welchen Vorbildern oder Nothelfern er gegenübersteht
.

Was der große Kenner der Geschichte und Kunstgeschichte am Oberrhein für die bescheidene
Dorfkirche in Wittnau zusammengestellt und erschlossen hat, wird für das nächste Vierteljahrhundert
gewiss grundlegend bleiben. Eugen Hillenbrand

Uwe Fahrer: Ein Rundgang durch das alte Breisach. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen
1999, 72 S., zahlr. s/w-Fotos.

Derjenige Leser, der an der Stadt Breisach und ihrer Geschichte interessiert ist, wird den von
Uwe Fahrer herausgegebenen Fotoband gern und mit Gewinn zur Hand nehmen. Fahrer, Leiter
des Rheintormuseums und zugleich Breisacher Stadtarchivar, hat die großformatig wiedergegebenen
Fotos selbst aus der Bildersammlung seines Archivs ausgewählt und sie mit
fundierten Texten erläutert, die die detaillierten Kenntnisse des Stadthistorikers verraten. Auch
an diesem Band erweist sich wiederum, dass diese Fotos, die im vorliegenden Fall die Zeitspanne
zwischen 1875 und 1930 dokumentieren, zu Recht gern als historisch bezeichnet werden
. Wird doch an ihnen deutlich greifbar, wie außerordentlich sich ein Stadtbild im Laufe eines
Jahrhunderts wandelt, zumal im Fall von Breisach, das von großen Katastrophen nicht verschont
blieb. In dieser erinnernden und damit bewahrenden Funktion von Stadtbild und
Alltagsleben liegt der historische Wert dieser Bilder, die die schriftliche Quellenüberlieferung,
hier diejenige Breisachs, in schöner Weise ergänzen. Hans Schadek

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