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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
121.2002
Seite: 149
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tion. Im Jahre 1924 war Moch dann auch Kurt Tucholsky (seit April als Korrespondent in Paris) angenehm
aufgefallen, was dieser einmal u. a. in seinem unter „Ignaz Wrobel" in der „Weltbühne" Nr.
39 vom 25. September 1924 publizierten Beitrag „Rudolf Herzog - ein deutscher Mann" ausdrückte.
Darin heißt es: „Man muss einmal hören, wie ein alter französischer Offizier, etwa Gaston Moch,
über Deutschland spricht, um die Hässlichkeit dieser falschen Behauptung (einer Person in Deutschland
über Frankreich; Verfasser) zu ermessen."

19 Im Falle des FZAS handelte es sich um eine sogenannte „irreguläre" Gründung, d. h. Konstituierung
gegen die Anerkennungsregeln der Welt-Muttergroßloge, der „United Grand Lodge of England", in
eigener Machtvollkommenheit ohne regulären freimaurerischen Paten und mit einem Ritual ohne
die regelgerecht obligatorische Bibel. Vgl. hierzu Mebes (wie Anm. 1), S. 131/32.

20 Über die Details des internationalen Anerkennungsprozesses einschließlich des Austauschs von
Freundschaftsbürgen sowie über den Hamburger Großlogentag des FZAS, insgesamt mit weithin
unbekannt gebliebenem Quellenmaterial, ist ebenfalls ein historiographischer Beitrag des Verfassers
in Vorbereitung.

21 Die Meldung und ein längerer Auszug des päpstlichen Brieftextes befinden sich auf der S. 95 in:
Hanna Vollmer: Chronik 1923. Tag für Tag in Wort und Bild. Gütersloh/München 1996.

22 Kurt Hochstuhl: Gegen Säbelrasseln und revanchistische Tiraden: Der Internationale Friedens-
kongress 1923 in Freiburg. In: Württembergisch-Franken. Jb. des Historischen Vereins für Württembergisch
-Franken 86, 2002, S. 601-608; Herrn Dr. K. Hochstuhl danke ich sehr für die Überlassung
seines 16-seitigen Typoskripts, aus dem hier zitiert wird.

23 Hochstuhl Typoskript (wie Anm. 22), S. 14 f.

24 Details zu diesem Abschnitt werden im Teil II des Beitrags präsentiert werden.

25 Haumann (wie Anm. 10), S. 294-296.

26 In der Biographie von Günter Wirth: Die Hauser-Chronik. Geschichte einer Familie. Berlin 1982
beschreibt der Autor Hausers Logenzugehörigkeit u. a. auf den Seiten 76 f. auszugsweise folgendermaßen
(Satznumerus currens v. Verf.): „Eine weitere, wiewohl nicht so prägende, nicht so ausgeprägte
Station in Wilhelm Hausers ,Mutationsprozess' war der Eintritt in die Loge. (1) Immerhin
müssen es der im Sinne Herders und Kants aufklärerische Charakter, der Philanthropismus und die
Toleranz der Freimaurerei gewesen sein, die ihn zu diesem Schritt bewegt haben. (2) Möglicherweise
fühlte sich Hauser zu den Freimaurern auch deshalb hingezogen, weil Leute wie Ludendorff
sie als ,künstliche Juden' bezeichneten. (3) In jedem Falle aber war es deren Weltbürgertum, in dem
er etwas entdeckt zu haben schien, das er seit den Erlebnissen im Weltkrieg suchte: die Völkerfreundschaft
. (4) [ ... ] Wenn die Bindung Wilhelm Hausers an die Loge nicht allzu fest war, dann
kann dies wohl vor allem auf deren merkwürdiges Zeremoniell zurückzuführen sein. (5) Ja, offenbar
fühlte er sich von diesem nicht nur angezogen, sondern geradezu abgestoßen. (6) Andererseits
lernte er in der Loge Menschen kennen, mit denen er über die Jahrzehnte hinweg in Kontakt blieb
und die ihm Ende der dreißiger Jahre und in der ersten Hälfte der vierziger Jahre viel halfen." (7)
usf. Etliche dieser Feststellungen des Biographen erscheinen dem Verfasser als recht willkürlich und
spekulativ (1), (5), (6) oder gar absurd (3). Zumindest sind sie ein Beleg für seine Unkenntnis der
außerordentlichen Verschiedenheit des deutschen Logenwesens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
(4) sowie der potentiell innere und äußere Harmonie stiftenden freimaurerischen Brüderlichkeit
überhaupt. Angesichts der seinerzeitigen Bedingungen in der DDR, unter denen das Buch
in den siebziger Jahren entstand, ist diese Unkenntnis jedoch mehr oder weniger verzeihlich. Gleichwohl
wäre zu ergründen, ob er sich Hausers eigene Aussagen zu seiner Vita Masonica im einzelnen
präziser hat erläutern lassen können. Das betrifft z.B. ein Zitat Hausers für die Zeit der späteren
dreißiger Jahre (S. 135): „Die Zahl unserer Bekannten wurde in dieser Zeit immer kleiner. Selbst
frühere Freunde aus der Deutschen Friedensgesellschaft und auch der Loge grüßten uns nicht mehr."

27 Hans-Detlef Mebes: Internationale Friedensbemühungen Mannheimer Freimaurer. Ein Beitrag zur
Stadtgeschichte der Weimarer Zeit. In: Mannheimer Hefte 1992, Heft 1, S. 39-49.

28 Der Sozialdemokrat Hermann Müller (1876-1931) war einer der Unterzeichner des Versailler Vertrages
.

29 Nach einer Meldung „Marc Sangnier kommt nach Freiburg" in der „Freiburger Tagespost" Nr. 167
vom 22.07.1931 hatten sich „etwa 150 Freiburger" an dem bekanntesten jener internationalen Kongresse
in „Bierville bei Paris vom Jahre 1926" beteiligt.

30 Carl von Ossietzky (am 2. April 1919 in der Hamburger FZAS-Loge „Menschentum" zum Frei-

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