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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
125.2006
Seite: 107
(PDF, 44 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2006/0107
Prinzessin Elisabeth Eleonora Augusta von Baden-Baden
(1726-1789) und ihre Hofhaltung zu Riegel und in Freiburg

Von

Mechthild Michels

Vor 280 Jahren wurde 1726 in Rastatt Prinzessin Elisabeth Eleonora Augusta von Baden-
Baden geboren. Sie erwarb 1765 die Herrschaft Lichteneck und lebte bis zu ihrem Tod 1789
überwiegend in Riegel, nur die Wintermonate und die letzten drei Lebensjahre verbrachte sie
in Freiburg. Hier besaß sie bei Ihrem Tod drei Häuser und beeinflusste, wie Heinrich Schreiber
berichtet, das kulturelle Leben in der Stadt: „Wesentlich trug zur Förderung der Musik ...
die Kapelle bei, welche die Prinzessin Elisabeth von Baden-Baden ..., zur Tafel und zu Konzerten
an ihrer Hofhaltung zu Freiburg angestellt hatte; deren Virtuosen auch nach ihrem Tod
größtenteils daselbst zurückblieben und die musikalischen Abende, zumal in den Häusern des
Adels fortsetzten".1 Aber es gibt noch weitere Hinweise auf ihre Beziehung zu Freiburg in der
Literatur, z.B. in einem Aufsatz von Joseph Ludolf Wohleb2 oder bei Karl Bannwarth, der in
ihr die Stifterin einer Votivtafel für St. Ottilien (1756) sah.3 Der Riegeler Pfarrer Ferdinand
Gießler4 konzentrierte sich dagegen bei seiner Beschäftigung mit Prinzessin Elisabeth auf
deren Aufenthalt in Riegel.5 Darüber hinaus wird sie in der Literatur nur vereinzelt erwähnt.6
Anhand der bisher vorliegenden Forschungsergebnisse und den Quellen soll nachfolgend versucht
werden, eine Übersicht über das Leben der Prinzessin zu geben.7

Die Familie

Prinzessin Elisabeth Eleonora Augusta von Baden-Baden gehörte der katholischen Linie des
markgräflichen Hauses zu Baden an. Am Morgen des 16. März 1726, Samstag früh um halb
3 Uhr, erblickte sie in Rastatt das Licht der Welt.8 Sogleich wurde Baron von Recortain nach
Karlsruhe entsandt, um die freudige Mitteilung der dort residierenden protestantischen Verwandtschaft
zu überbringen. Bereits um 17 Uhr des gleichen Tages taufte Kardinal Damian

1 Heinrich Schreiber: Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau. Bd. 3. Freiburg 1858, S. 360.

2 Joseph Ludolf Wohleb: Markgräfin Elisabeth Augusta von Baden-Baden in ihren Beziehungen zum Breisgau,
zu Freiburg und dem Freiburger Münster. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-,
Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den angrenzenden Landschaften 39/40, 1927, S.
157-166.

3 Karl Bannwarth: St. Ottilien, St. Wendelin, St. Valentin. Freiburg 1905, S. 74f., besonders S. 152-155 und
Anm. 56.

4 Als 18. Pfarrer kam Ferdinand Gießler im April 1907 nach Riegel, wo er im Mai 1916 starb. Er liegt auf dem
Riegeler Friedhof begraben. 1911 veröffentlichte er „Die Geschichte des Wilhelmitenklosters in Oberried bei
Freiburg im Breisgau" (Selbstverlag). Dort war er von 1895 bis 1907 Pfarrer.

5 Ferdinand Giessler: Prinzessin Elisabeth Eleonora Augusta Markgräfin von Baden-Baden und ihr Aufenthalt
in Riegel 1765-1789. Freiburg 1911.

6 Mechthild Michels: 7000 Jahre Riegel am Kaiserstuhl. Waldkirch 1993, S. 45f.

7 Grundlage sind die Archivalien im Generallandesarchiv Karlsruhe (GLA) in den Beständen 46 Großherzogliches
Haus- und Hofarchiv sowie Bestand 48 und 229 unter Riegel. Maria Renner hat 1943 eine Übersicht der Archivalien
von Schlackenwert veröffentlicht, die nicht eingesehen wurden, ZGO 56, 1943, sm48-171. Elisabeth
Augusta wird unter Nr. 453, 646, 665 und 791 f. genannt.

8 Eintrag im Taufbuch der Pfarrei Rastatt, GLA, 46/4328. 102 Gratulationsschreiben an den Markgrafen Ludwig
Georg, GLA, 46/4329.

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