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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
126.2007
Seite: 74
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Abb. 2 Das Areal der Siedlung und Grube Diesselmuot heute (Straßburger).

Betracht gezogen: Es ist ouch ze wissen, die Leut, die vffdem diesselmuot sigendt. Wer es sach,
dass die dannen khemen, so solent die gueter wider vmbfallen sein an die XXIIIl Lehen gen
Oberriet.16 Der Haidenmeierhof ist wahrscheinlich das letzte Relikt der Siedlung auf dem Diesselmuot
. Das Haldenwirtshaus kam erst im 16. Jahrhundert hinzu. Im Jahre 1372 wurde das
Diesselmuoter Weistum uff der Halden zuo dem Diesselmuot abgefasst.17 Ein Fenster im südlichen
Seitenschiff des Freiburger Münsters aus dem 14. Jahrhundert zeigt Bergleute in der
Grube Diesselmuot bei ihrer Arbeit. Im Gelände sind noch Halden und mehrere grubenartige
Vertiefungen erkennbar, bei denen es sich teilweise um verbrochene Schächte handelt, die im
Mittelalter in der Regel innerhalb des Ganges abgeteuft wurden. Einige Geländebefunde sind
wohl als alte Hausstellen anzusprechen. Insgesamt konnten auf einer Fläche von insgesamt 8
ha größere Mengen an spätmittelalterlicher Keramik aber auch Glas und eine kleine Riemenzunge
aus Buntmetall geborgen werden (Abb. 3). Die Grenze des Siedlungsareals nach Süden
bildet der Willnauer Bach. Innerhalb des Siedlungs- und Bergwerksareals liegen drei Halden,
die nach Ausweis der Keramikfunde in das Spätmittelalter zu datieren sind. Unter den Funden
ist das Fragment einer Christusstatuette hervorzuheben (Abb. 4). Scherben des 17./18. Jahr-

16 Freiburger Urkundenbuch. Bd. 2: Texte. Hg. von Friedrich Hefele. Freiburg 1951, Nr. 197; Kaltwasser (wie
Anm. 14), S. 93-102, hier S. 97.

17 GLA, 229/106.171 und 229/106.172. Beide Abschriften entstanden vermutlich im 16./17. Jahrhundert und sind
bis auf wenige Abweichungen in der Schreibweise identisch. Das Original ist nicht mehr vorhanden; Johann L.
Trenkle: Das Dieselmuter Bergweistum vom Jahre 1372. In: Zeitschrift für Bergrecht 13 (1872), S. 74-78;
Klaus Nast: Vom Bergregal zum Umweltschutz - 600 Jahre Bergbehörde. In: Baden-Württemberg als Bergbauland
- seine Bodenschätze und seine untertätigen Ingenieurbauten. München 1982, S. 21-25; A. Schnürer:
Zum Dieselmuter Bergweistum von 1372. In: Der Anschnitt 40 (1988), S. 122-127.

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