Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
126.2007
Seite: 268
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2007/0268
serbegräbnisse im Spätmittelalter stützend (Köln 2000) - in leicht fasslicher, durchaus unprätentiöser,
dafür um so lesbarer Weise die Schicksale der Mächtigen des alten Reiches vor, im und nach dem Tode.
Sichtbar in diesen Schilderungen wird, dass, entgegen dem französischen, verfassungsrechtlich begründeten
Begräbniszeremoniell der Könige, im deutschen mittelalterlichen Ritual der Herrscher weniger als
Träger einer Reichsidee, denn als eher individueller Mensch erscheint, der keinen festen Ort, es sei denn
zur dynastischen Ansehensmehrung, wählt, sondern die schon seit alters als Grablege bevorzugten Kirchen
und Klöster mit Heiligen- oder Märtyrerbezug zur letzten Ruhestatt bestimmt. Erst dynastische Stabilisierung
sowie Herausbildung frühmoderner Territorialstaaten fördern die allmähliche Einbindung des
Herrscherbegräbnisses in ein Staatsritual, das die Kontinuität in den Vordergrund stellt getreu der Devise:
„Le Roi est mort! Vive le Roi!" Karlheinz Deisenroth

Kunst am Kaiserstuhl. Streifzüge durch eine Kulturlandschaft. Hg. von Hans-Otto Mühleisen. Kunstverlag
Josef Fink, Lindenberg 2006. 104 S., Abb.

In informativen Texten und gekonnt fotografierten, vorzüglich reproduzierten Abbildungen stellen die Autoren
Pfarrkirchen und Wallfahrtskapellen aus 25 Orten vor, von Achkarren bis Wasenweiler. Werke wie
die Fresken im Stephansmünster zu Breisach und der Schnitzaltar des Meisters HL in Niederrotweil haben
europäischen Rang. Die Geschicke der einzelnen Kirche werden in die des Ortes und des Landes eingebettet
, sodass der Leser beiläufig auch in Fragen des Landesausbaus und der Christianisierung eingeführt
wird. Innenaufnahmen lassen kaum noch Unterschiede zwischen evangelischen und katholischen
Kirchen erkennen - eine erfreuliche Folge ökumenischen Wirkens an der „Basis". Kartenskizzen, leider
ohne Maßstab, weisen dem Wanderer und dem Autofahrer den Weg. Literaturhinweise zu den einzelnen
Kirchen laden zu vertieften Studien ein. Eine Einschränkung zum Titel: „Kunst" wird hier vorwiegend auf
Sakralbauten und deren Ausstattung bezogen. Eine Anregung für die gewiss bald fällige zweite Auflage:
In einem eigenen Abschnitt sollte der Kaiserstuhl mit seinen gestalteten Landschaften, mit Siedlungen und
Gebäuden auch als Gesamtkunstwerk gewürdigt werden.

Der handliche Band lädt zu Exkursionen und Entdeckungen ein. Dazu eine Ergänzung: Ein Bekannter
des Rezensenten erzählte unlängst, er habe Kleinode im Breisgau einem Arbeitskollegen aus Norddeutschland
vorgestellt. Der sei aus dem Staunen nicht herausgekommen. „Und wissen Sie, was ich ihm
da gesagt habe: ,Eigentlich müßten wir hier Eintritt erheben!'"

Der Anhang bringt auf 16 unpaginierten Seiten das Schrifttumsverzeichnis von Hermann Brammer,
lange Jahre im Vorstand des Breisgau-Geschichtsvereins und Mitglied von dessen Beirat. Brammer hat
sich darum verdient gemacht, einzigartige Kunstwerke des Breisgaus einem großen Leserkreis bekannt zu
machen. Norbert Ohler

Kunst. Thermen. Wein. Entdeckungsreisen durch das Markgräflerland. Hg. von Dorothee Philipp, Jost
Grosspietsch, Arno Herbener und Rolf Rubsamen. Kunstverlag Josef Fink. Lindenberg 2006. 296 S..
zahlreiche Farb-Abb. und grafische Darstellungen.

Solide, inhaltsreich und handlich kommt der neue Führer „Kunst. Thermen. Wein." daher, an dem zahlreiche
Autorinnen und Autoren mitgearbeitet haben, darunter Touristiker. Gastronomen, Journalisten und
Wissenschaftler vom Archäologen über den Museumsleiter bis zum Forstdirektor. Herausgekommen ist
ein Begleiter für die Praxis, der - so auch der Untertitel - zu „Entdeckungsreisen durch das Markgräflerland
" einlädt und diese kompetent begleitet.

Auf zwei allgemein in die Landschaft einführende Texte, darunter die Eloge „Mein Mailand" des kürzlich
verstorbenen Dichters und begnadeten Satirikers Robert Gernhardt, folgen neun Routenvorschläge.
Sie werden unterbrochen von nicht weniger als 28, zum großen Teil erfreulich ausführlichen Texten zu
den verschiedensten Themen. Hierbei handelt es sich bis auf wenige Ausnahmen um Originalbeiträge, die
jedoch leider nicht durchgehend mit den Namen der Autoren gezeichnet sind. Den Auftakt macht Hans
Paul Steiner, Patron des „Hirschen" in Sulzburg mit einer „Liebeserklärung an eine Landschaft, ihre
Küche und ihren Wein". Essen und Trinken stehen auch im Mittelpunkt weiterer Aufsätze zu „Brägele und
Zibelewaie", zum Markgräfler Wein und den hiesigen Weinsorten. Gesundheit und Sport sind mit Betrachtungen
zur Bäderlandschaft, zum Thema „Gesund und fit durch Wasser", zum Japanischen Bad in
der Villa Classica Therme in Badenweiler, zum Golfen „im Sonnengarten Deutschlands", „Langlauf in
Gipfellagen" und Radsport vertreten. Natur und Landschaft schildern Kapitel über Naturschutzgebiete.

268


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2007/0268